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Skirennen

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Wer dieses Jahr sehen will, wie sich wagemutige Skifahrer über den Hundschopf hinabstürzen, muss schon selber auf die Piste. Die Lauberhorn-Abfahrt wurde wegen Corona nämlich abgesagt. Womöglich trägt ein einziger Brite eine wesentliche Mitschuld daran.

Herzliche Grüsse aus Bern

Skirennfahrer
Keystone / Peter Klaunzer

Dieses Jahr finden wegen Corona keine Lauberhornrennen statt.

Normalerweise sind die britischen Touristen für Wengen, den idyllischen Skiort im Berner Oberland, ein Segen. Doch dieses Jahr sind sie eher ein Fluch. Denn mit den Gästen von der Insel kam auch das besonders ansteckende Coronavirus. Wengen wurde zum Hotspot.

Nach längerem Hin und Her hat der Kanton deshalb beschlossen, die legendären Weltcup-Skirennen am Lauberhorn abzusagen.

Immerhin kann das Jungfrau-Skigebiet nun für das Publikum offenbleiben, tröstet sich die Region. Ob das wirklich eine so gute Idee ist? Waren es nicht ausgerechnet Ski-Touristen, die Wengen die hohen Fallzahlen überhaupt erst beschert haben?

Debatte
Massimo Pacciorini-Job

Debattieren für die Demokratie.

Worum geht es bei einer Debatte? Klar, denken Sie sich, darum, überzeugend zu reden. Stimmt. Trotzdem würde ich dagegenhalten, dass es mindestens ebenso darum geht, gut zuzuhören.

Ziel einer Debatte ist es nicht, das Gegenüber an die Wand zu reden, sondern das Publikum vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Und das geht am besten, wenn man genau verstanden hat, mit welchen Punkten das Gegenüber aufzutrumpfen versucht.

Insofern ist das erste TV-Duell zwischen dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden und Noch-Amtsinhaber Donald Trump völlig zurecht als die schlechteste PräsidentschaftsdebatteExterner Link in die Geschichte eingegangen. Statt zuzuhören fielt Trump seinem Herausforderer andauernd ins Wort. Hätte er doch vorher den Kurs von «La gioventù dibatte» besucht.

Uhrladen
© Keystone / Peter Klaunzer

Ist die Zeit der Schweizer Uhrenindustrie am Ablaufen? Sie steht zumindest vor grossen Herausforderungen.

Apple allein verkauft heute deutlich mehr Uhren als die gesamte Schweizer Uhrenbranche zusammen. Smart ist gefragt. Für die «dummen» Zeitmesser «Made in Switzerland» lassen sich die Jungen nur bedingt begeistern. Im Einsteigersegment verliert die Schweiz deshalb Marktanteile.

Das zeigt: Selbst ohne Pandemie hätte die Branche zu beissen gehabt. Und mit Corona erlebt sie gerade die schlimmste Krise der letzten 80 Jahre. Keine chinesischen Reisegruppen mehr, die in Interlaken und Luzern die Uhrenläden stürmen, Boutiquen wegen Lockdowns geschlossen und hunderttausende Konsumenten, die den Gürtel enger schnallen müssen.

Die Analyse unseres Uhrenspezialisten Samuel Jaberg zeigt auf, welchen Herausforderungen sich die Branche stellen muss.

Demo von Gastronomen
Keystone / Urs Flueeler

Offene Gaststätten trotz Zwangsschliessung.

Gestern hat Ihnen mein Kollege Giannis Mavris berichtet, dass die Schweiz zu den Ländern gehört, die punkto Corona-Hilfen am sparsamsten sind. Heute sage ich ihnen, was das für Auswirkungen haben kann.

Eine der Branchen, die sich von der Regierung besonders im Stich gelassen fühlen, ist die Gastronomie. Auf ihre Verzweiflung hat sie mit einer umstrittenen Aktion aufmerksam gemacht: Einige Wirtinnen und Wirte haben am Montag im Rahmen der internationalen Aktion «Wir machen auf» verbotenerweise ihr Lokal geöffnet. Es blieb – wie in anderen Ländern auch – bei einzelnen Betrieben.

Trotzdem löste das Vorgehen Unmut aus. Die Gewerkschaft Unia etwa monierte, das sei «ein Affront gegen die Menschlichkeit und den gesunden Menschenverstand». In einem sind sie sich aber einig: Das «unwürdige Geknausere» der Schweiz bei den Covid-19-Nothilfen müsse ein Ende haben.

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