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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Olé Olé Olé: heute beginnt "offiziell" der Party-Sommer, der erste seit 2019! Am Abend erfolgt der Anpfiff zur Fussball-Europameisterschaft 2020. Genau, wir haben 2021!

Herzliche Grüsse aus Bern

Keystone / Peter Kneffel

Heute ist Anpfiff zur Euro 2020. Sie lesen richtig – die einjährige Verspätung ist Corona geschuldet.

Die Public Viewings in den Schweizer Städten bilden gewissermassen den Auftakt zum ersten Party-Sommer seit 2019.

Doch wie soll das gehen, wenn die Pandemie noch immer nicht besiegt ist?

Maximal 300 Personen sind an Openair-Anlässen erlaubt, drinnen höchstens 100. Eine bestimmte Kontrolle soll durch die Bewilligungspflicht garantiert sein.

In «Frau Gerolds Garten» beispielsweise, einem In-Place in Zürich, sitzen maximal sechs Personen an einem Tisch. Torjubel und -grauen im intimen Kreis sozusagen – ein Überborden der Emotionen ist in diesem Rahmen nicht vorgesehen.

Nach der Eröffnungspartie Türkei gegen Italien, beide Länder haben sehr starke Communities in der Schweiz, wissen wir mehr darüber, ob das Konzept der Restaurants aufgeht oder nur Makulatur ist.

Keystone / Gian Ehrenzeller

Wenn die Grosskonzerne nach den Universitäten greifen, oder müssen wir um die Freiheit der Wissenschaft bangen?

Es ist eine alte Tradition: private Mäzene, Unternehmen und Stiftungen finanzieren an öffentlichen Hochschulen Lehrstühle, Institute und Programme.

Die Frage dabei ist ebenso alt: Kann die Wissenschaft so überhaupt noch frei forschen, wie es ihre eiserne Grundbedingung ist?

Die Frage stellt sich einmal mehr, weil die Grossbank Credit Suisse der Universität St. Gallen 20 Mio. Franken überweist. Dies im Rahmen einer Kooperation.

Zwar haben die Unis mittlerweile gelernt, Transparenz über die privaten Beiträge herzustellen. Doch entscheidend sei der Eindruck in der Öffentlichkeit, denn diese sei letztendlich für die Glaubwürdigkeit der Forschung entscheidend, sagt ein Kritiker.

Schweizer Parlament

Auch in der EU-Zentrale Brüssel hat die Beerdigung des Rahmenabkommens durch die Schweizer Regierung Kopfschütteln ausgelöst.

Seit dem Aus am 26. Mai wachsen Fragen, Zweifel, Ängste und Hoffnungen betreffend der Konsequenzen des Bundesrats-Entscheids. Wie aber kam der einseitige Beschluss bei der Gegenseite an?

Die Schweiz habe eine Chance verpasst, sagt Christian Leffler, Verhandlungsführer unter dem ehemaligen EU-Kommissar Jean-Claude Juncker, in einem Interview mit der Höflichkeit des Diplomaten.

Dann aber wird er deutlicher: «Ende 2018 hatten wir gedacht, dass wir uns dem Ende des Tunnels nähern würden. Aber wir mussten feststellen, dass die Schweizer Spezialisten für sehr, sehr lange Tunnels sind. Es war kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, sondern eine Arbeitsleuchte, von einem Arbeiter zurückgelassen, der den Ort bereits verlassen hatte.»

Hannah Villiger Nachlass / Gottfried-Keller Stiftung

Wer hat’s erfunden? Die Rede ist vom Selfie. Eine eigenwillige, sehr fragile Schweizer Künstlerin stünde ganz weit oben auf der Shortlist.

Hannah Villiger griff nicht nach den Sternen. Sondern zur Polaroid-Kamera, mit der sie ihren feinen Körper mit schier kartografischer Präzision erfasste.

Die künstlerische Umsetzung der fragmentarischen, «zerstückelten» Vermessung ihrer Körperteile und -partien waren Skulpturen, nicht Fotografien, wie die Künstlerin immer betonte.

Mit ihren radikalen Selfies wurde Villiger, die 1997 im Alter von nur 46 Jahren starb, zur grossen Vorläuferin der Selfie-Welle, wie sie heute die sozialen Medien überschwemmt.

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