

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Willkommen zum letzten SWI-Briefing 2022! Ich schicke Ihnen heute einen Winterengel mit Olympiagold, einen gefragten Samenspender und den König des Fussballs – alles eingerahmt in einer wahren Hymne.
Mit den besten Wünschen für das neue Jahr und bleiben Sie gesund!

Pelé – der König des Fussballs ist tot.
Der brasilianische Stürmer, der bis heute einzige dreifache Weltmeister, ist 82-jährig einem Krebsleiden erlegen.
Zusammen mit Boxweltmeister Muhamad Ali war Pelé der erste dunkelhäutige Sportstar, der auf der ganzen Welt bekannt und beliebt war.
Auch in der Schweiz. Erstmals kam er im «heissen» Jahr 1968 hierher, als er mit seinem FC Santos gegen den FC Zürich spielte.
In Erinnerung bleibt davon aber weniger seine Darbietung auf dem Rasen des Letzigrund, sondern die Party, die er danach bei Lilly und Werni Baumann in Horgen feierte, die ihn zuvor im Hotel kennengelernt hatten.
«Wir haben Schnaps und sehr viel Bier getrunken», erinnerte sich Werner, damals selber Amateurfussballer, vor zwei Jahren anlässlich von Pelés 80. Geburtstag. «Er war so nett, so umgänglich. Er interessierte sich auch für uns und unser Leben«, sagte Lilly.
- «Pelé feierte bei uns zuhause – die ganze Nacht!»Externer Link – Blick-Artikel von 2020.
- Käse, Köbi, Diego, YB und Samba – fünf Schweiz-Besuche von PeléExterner Link – Würdigung von Watson.ch.
- Reaktionen zum Tod von Pelé – Bericht unserer Newsagentur.
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Der wohl wärmste Jahreswechsel bisher steht ins Haus. Da haben es die Schneesportinitiative Schweiz und Präsidentin Tanja Frieden doppelt schwer.
Die Snowboardcross-Olympiasiegerin von 2006 in Turin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulkinder für die Wintersportarten Skifahren und Snowboarden zu begeistern.
Zusammen mit dem Bundesamt für Sport, den Schweizer Jugendherbergen und dem Sportverband Swiss Ski organisiert der Verein Schneesportinitiative Schweiz günstige Schneesportlager oder -tage.
In diesem Winter sind es bereits deren 375 solcher Anlässe, welche die Initiative gestemmt hat. Angesichts der aperen Hänge selbst in höheren Lagen könnte Friedens Pflichtenheft womöglich bald auch die Organisation von Wandertagen umfassen.
- Günstiger in den Schnee: Tanja Frieden bringt die Kids auf die BretterExterner Link – Bericht im Blick.
- Alles zu Tanja FriedenExterner Link im People-Magazin Schweizer Illustrierte.
- Olympiasiegerin Tanja Frieden über ihr legendäres Finalduell mit JacobellisExterner Link – Interview von letztem Februar in der Neuen Zürcher Zeitung.
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Er ist eine Art unbekannter «Meister der Vaterschaft»: Christoph Siegwart, ehemaliger Samenspender.
Es war auf einer Rennradrunde in der Toskana, als mein Kollege sagte, wie er sich sein Studium finanziert hatte: mit Samenspenden.
Das hatte auch Christoph Siegwart gemacht. Der Zürcher hatte es in den 1980er-Jahren manchen Paaren ermöglicht, Kinder zu haben.
Anonyme Samenspender haben kein Recht, ihre Kinder kennenzulernen. Ausser ein Kind wünscht, seinen biologischen Vater kennenzulernen. Es dauerte Jahre, bis genau das im letzten Sommer passierte – ein Sohn hatte sich bei Siegwart gemeldet. Als sie sich im Oktober erstmals trafen, fielen sie sich in die Arme.
Von seinen anderen Kindern weiss Siegwart nur deren Zahl: es sind neben dem nun bekannten Sohn noch sieben. Mehr als acht Kinder durfte ein Samenspender nicht haben. Dies war die Limite, festgelegt in den ethischen Richtlinien der Fortpflanzungsmedizin in den 1980er-Jahren.
- Dieser Mann hat einst literweise Sperma gespendet. Jetzt möchte er seine Kinder finden. Bloss: wie?Externer Link – Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung (Paywall).
- Mein Vater, ein Samenspender mit Gesicht – Artikel meiner Kollegin Katy Romy von 2018.
- Kinder aus einer SamenspendeExterner Link -Factsheet des Bundesamts für Gesundheit (BAG).

Es ist weltweit ein wohl einmaliges Erlebnis: Die Fans des Schweizer Eishockeyclubs Ambri-Piotta, wie sie nach einem Sieg ihres Teams aus voller Kehle «La Montanara» singen.
Heute Abend könnte es wieder so weit sein: Am Spengler Cup in Davos, dem ältesten internationalen Klubturnier der Welt, spielen die Tessiner gegen die Lokalmatadoren vom HC Davos um den Finaleinzug.
Das einmalige am traditionellen «Lied der Berge»: Die Fans singen es immer dann, wenn der Sieg Ambris feststeht. Das heisst: manchmal schon vor der Schlusssirene.
Übrigens könnten Sie einen der Sänger kennen: Filippo Lombardi ist nicht nur Präsident der Auslandschweizer:innen-Organisation (ASO), sondern auch des HC Ambri Piotta. Und Lombardis Stimme zählt zu den vollsten unter den Tausenden.
- Ambris «La Montanara» – die Geschichte der besten Sport-Hymne der WeltExterner Link – Kolumne von Eishockey-Spezialist Klaus Zaugg auf Watson.ch.
- «La Montanara»Externer Link – die Fans singen ihre Hymne im YouTube-Video von 2015.
- Das Wunder aus dem 300-Seelen-DorfExterner Link – der deutsche Sender Sport1 begab sich 2019 auf Spurensuche zur Ergründung des weltweit wohl einmaligen Eishockeymärchens.

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