

Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Immer wieder erreichen uns im journalistischen Alltag Nachrichten von Schweizer Traditionsfirmen, die ihre Produktion ins Ausland auslagern oder gleich ganz schliessen.
Die Hero, bekannt für Konfitüren und Konserven, gibt ihre Produktion in der Schweiz auf. Doch nun ist bekannt geworden, dass die Fabrik von einer anderen Schweizer Marke übernommen wird. Die Hustenbonbons aus den Schweizer Alpen verkaufen sich weltweit so gut, dass Ricola die Produktion ausbauen will.
Herzliche Grüsse aus Bern

Hustenbonbons statt Konfitüre: Ricola übernimmt die Produktionswerke der Hero.
Mögen Sie Ricola? Sind die Hustenbonbons mit Alpenflair erhältlich im Land, in dem Sie wohnen? Das Geschäft des Schweizer Traditionsunternehmens läuft bestens, in den letzten Jahren ist die Marke auch international immer beliebter geworden, wie die Aargauer Zeitung heute schreibt. In den USA ist Ricola das Hustenbonbon Nummer eins. Auch in Asien verzeichnet Ricola zweistellige Wachstumsraten.
Das Geschäft mit den Alpen-Bonbons läuft so gut, dass Ricola die Produktion in der Schweiz ausbauen will. Weil der Bau einer neuen Produktionsanlage zu lange dauern würde, übernimmt die Firma eine bereits bestehende Fabrik.
Nicht einfach irgendeine: Vor einem Jahr kündigte die Hero an, die Produktion in der Schweiz nach über 140 Jahren einzustellen und ganz ins Ausland zu verlagern. Hero ist auf der ganzen Welt für ihre Konfitüre und Konserven bekannt. Nun zieht Ricola in die Produktionsstätte am Hauptsitz im aargauischen Lenzburg ein. Die vorhandene Infrastruktur könne gut genutzt werden, sagt Ricola-Chef Thomas P. Meier. Der Hauptsitz von Ricola ist in Laufen im Kanton Baselland, wo rund 500 Mitarbeitende arbeiten.
- Der Artikel in der Aargauer ZeitungExterner Link. (Bezahlartikel)

Mehr interessiert an Politik: Die Stimmbeteiligung der jungen Schweizerinnen und Schweizer hat zugenommen – doch diejenige der älteren Generation ist unerreichbar.
Am Sonntag stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung ab und die Parteien nutzen auch die letzten Tage, um noch Wählerinnen und Wähler an die Urnen zu locken. Bei der Wahlbeteiligung gibt es in der Schweiz in den verschiedenen Altersgruppen grosse Unterschiede.
Die jungen Menschen gehen am wenigsten abstimmen und wählen. Doch ihr Interesse an der Politik ist gestiegen, wie 24 heures heute berichtet. In den letzten 20 Jahren habe die Wahlbeteiligung um 14 Prozentpunkte zugenommen. Im Vergleich zur Altersgruppe ab 70 Jahren ist das immer noch wenig, dort ist die Stimmbeteiligung dreimal so hoch wie bei den Jungen.
Und das wird sich vermutlich auch nicht ändern. «Die Jungen werden immer weniger wählen als die Älteren», sagt Pascal Sciarini, Politikwissenschaftsprofessor der Uni Genf. Ältere Menschen halten abzustimmen eher für ihre Pflicht als Bürger oder Bürgerin oder tun es aus Gewohnheit. Die Jungen sind selektiver, sie gehen and die Urne, wenn ihnen ein Thema besonders wichtig ist. Zum Beispiel beim Vaterschaftsurlaub, wo die Zustimmung der jungen Wähler:innen besonders gross war.
- Zum Artikel von 24 HeuresExterner Link. (Bezahlartikel)

Mit einem Abschluss dieser Lehren ist die Chance besonders gross, später einen gut bezahlten Job zu haben.
Wir bleiben in der Romandie. Le Temps zeigt mit dem Beispiel von Sergio Ermotti, wie weit man es in der Schweiz mit einer Berufslehre bringen kann. Ermotti hat seine Berufskarriere mit einer Banklehre begonnen und verdient heute pro Jahr mehr als 14 Millionen Franken. Zum Vergleich: Finanzministerin Karin Keller-Sutter müsste für diesen Betrag mehr als dreissig Jahre arbeiten.
Das Beispiel von Sergio Ermotti sei extrem, heisst es im Artikel. Doch gerade in Zeiten von Fachkräftemangel kann die richtige Wahl der Lehre einen grossen Einfluss auf das spätere Gehalt haben. Eine Banklehre ist eine sichere Wahl, zumindest als Mann: Gemäss einer Umfrage des Schweizerischen Bankpersonalverbands verdient ein Bankangestellter durchschnittlich 111’000 Franken im Jahr – Frauen allerdings nur 86’000 Franken.
Weitere sich lohnende Lehren sind Informatiker:in, Automatiker:in oder Uhrmacher:in. Letztere seien trotz Krise weiterhin sehr gefragt. Aber auch eine körperlich anstrengende Lehre als Maurer:in kann zu finanziellem Erfolg führen, da man ohne grosse Investition ein eigenes Unternehmen gründen kann.
- Der Artikel von Le TempsExterner Link (auf Französisch). (Bezahlartikel)

Der ehemalige Gesundheitsminister Alain Berset tritt seinen neuen Job als Generalsekretär des Europarats in Strassburg an.
Zum Schluss noch ein Blick nach Strassburg in Frankreich: Dort hatte der Alt Bundesrat Alain Berset (Bild) heute den ersten Tag in seinem neuen Job. Im vergangenen Juni ist Berset zum neuen Generalsekretär des Europarats gewählt worden, nun tritt er das Amt an.
Der Europarat ist unter anderem für den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der Demokratie verantwortlich. Das Generalsekretariat ist nicht nur für den täglichen Betrieb zuständig, es sorgt dafür, dass die Beschlüsse und Programme der Organisation umgesetzt werden. Auch die Finanzen des Rats unterliegen dem Sekretariat. Eine anspruchsvolle Aufgabe für den ehemaligen Bundesrat. Obwohl Berset nie Aussenminister war, hat er jedoch bei Auftritten im Ausland bewiesen, dass er sich in einem internationalen Umfeld wohlfühlt.
Mit den Aufgaben des Generalsekretärs ist Berset nicht allein, ihm unterstehen rund 2000 Mitarbeitende, wie Nau berichtet. Sein Job beinhaltet ein Jahresgehalt von 300’000 Euro, eine prächtige Villa, in der das Sekretariat seinen Hauptsitz hat und einen Chauffeur.

Die Schweiz im Bild
Der Japankäfer ist ein nimmersatter Einwanderer, den die Schweiz loswerden will. Die invasive Art gefährdet hierzulande über 300 Pflanzenarten und kann grosse Ernteverluste verursachen. Auf dem Bild spritzen Männer im Kanton Zürich Wasser mit Fadenwürmern auf einen Rasen. Die Würmer sollen die Larven des Japankäfers eliminieren.
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