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Das neue Bundesratsfoto.

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Viel passiert jeweils nicht am 31. Dezember, aber es ist traditionellerweise der Tag, an dem unsere Landesregierung das neue Bundesratsfoto enthüllt. So ist es auch heute, Sie finden das Foto in diesem Newsletter und natürlich auch ein paar Erklärungen dazu.

Wir berichten ausserdem über einen Rechenfehler (der dieses Mal nicht von der Bundesverwaltung stammt) und die SBB schlagartig zu einer viel schlechteren Eisenbahngesellschaft macht als gedacht, zumindest laut einer kürzlich erschienenen Rangliste.

Nun bleibt mir nur noch, Ihnen das Beste für das Jahr 2025 zu wünschen!

Viel Spass beim Lesen!

Bahnhof
Keystone / Valentin Flauraud



Ein Rechenfehler hat die SBB in der Rangliste der besten Bahngesellschaften Europas vom zweiten auf den elften Platz zurückfallen lassen, wie RTS heute berichtet. Nach dieser Korrektur gehört das Schweizer Unternehmen zu den schlechtesten Unternehmen, wenn man die Fahrpreise vergleicht.

Anfang Dezember hatte eine Vergleichsstudie der NGO Transport and Environment die SBB auf den zweiten Platz der besten Bahngesellschaften Europas gesetzt. Die NGO hatte sich jedoch in ihren Berechnungen vertan, wie Bahnliebhaber:innen bemerkt und gemeldet haben.

Die Folge: Die SBB sind auf den elften Platz abgerutscht und liegt nun hinter der französischen SNCF und den nationalen Eisenbahnen Österreichs, Spaniens und Schwedens.

Wie konnte ein solcher Fehler passieren? Die europäische NGO erklärte, sie habe sich auf die Fahrkartenpreise auf der Website der SBB gestützt. Der Standardpreis ist jedoch der Preis für Halbtax-Tickets und nicht der volle Preis, den Personen ohne Abonnement zahlen. Der Fehler macht einen grossen Unterschied, da der Fahrpreis ein wichtiger Faktor in dieser Vergleichsstudie ist: Er macht 25% der Bewertung aus.

Die NGO beruhigt allerdings: Nicht alles bei der SBB sei schlecht. Der Autor der Studie, Victor Thévenet, hebt einige positive Aspekte hervor. Er betont, dass das Halbtax-Abo in der Schweiz sehr günstig ist und viele Menschen ein solches besitzen. Auch das Herzstück des Schweizer Systems ist intakt: Die Schweizer Eisenbahnen seien immer noch ein Vorbild in Sachen Pünktlichkeit, so die NGO.

Studierende in einer Bibliothek.
Keystone / Christian Beutler



Die Junge FDP schlägt vor, dass
Hochschulabsolventinnen und -absolventen ihre Studiengebühren zurückzahlen
sollen.
Das berichten die Tamedia-Zeitungen. Der Vorschlag wird bereits
kontrovers diskutiert.

Die Jungfreisinnigen kritisieren, dass Personen mit einem Universitätsabschluss immer häufiger Teilzeit arbeiten würden. «Früher zahlten Akademiker ihre Studienkosten meist indirekt zurück, indem sie nach dem Studium in einem hohen Pensum in einem gut bezahlten Job arbeiteten und genügend hohe Steuern bezahlten. Heute erodiert dieser Gesellschaftsvertrag zunehmend», erklärt Jonas Lüthy, Präsident der Jungen FDP.

Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, schlägt Lüthy vor, dass diejenigen, deren Einkommenssteuern unter einem dem Schwellenwert liegen, der die Studienkosten deckt, zu einer Rückzahlung verpflichtet werden.

Die Junge FDP ist nicht die erste Gruppe, die für eine solche Lösung plädiert. Vor drei Jahren hatte sich auch der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Wolter für dieses System ausgesprochen. Im letzten Februar legte die liberale Denkfabrik Avenir Suisse nach.

Bei den Parteien des linken Spektrums hält man die Idee der Rückerstattung für absurd. «Die Junge FDP macht Politik für diejenigen, die viel Geld haben», kritisiert der sozialdemokratische Nationalrat Matthias Aebischer. Er plädiert vor allem dafür, dass eine Ausbildung in der Schweiz nichts kosten darf. «Das ist die Quintessenz der Chancengleichheit», sagt er.

Eine Person mit einem Hund in herbstlicher Kulisse.
Keystone

Ab dem 1. Januar ist es im Kanton Zürich verboten, Hunde der Rasse Rottweiler zu erwerben. Das Verbot ist allerdings umstritten es sind Beschwerden hängig.

Nach zwei Vorfällen, bei denen mehrere Personen verletzt wurden, beschloss die Zürcher Kantonsregierung diesen Dezember, Rottweiler zu verbieten. Sie war der Ansicht, dass diese Tiere «im Vergleich zu anderen Hunderassen ein erhöhtes Gefahrenpotenzial darstellen» und erklärte, dass diese Massnahme dem Schutz der Bevölkerung diene. Die Hunderasse wurde bereits in den Kantonen Genf und Wallis verboten.

Beim Zürcher Verwaltungsgericht sind allerdings mehrere Beschwerden gegen das Verbot eingegangen, wie dieses gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Die Beschwerden haben keine aufschiebende Wirkung, so dass das neue Gesetz am Mittwoch tatsächlich in Kraft treten wird. Das Gericht könnte die von der Zürcher Regierung getroffene Entscheidung aber später korrigieren.

Die Gegnerinnen und Gegner des Verbots dieser Rasse sind der Meinung, dass ein Verbot keine Probleme lösen würde. Ihrer Meinung nach sollte die Kantonsexekutive stattdessen die Anforderungen an die Besitzenden verschärfen.

Das neue Bundesratsfoto.
Bundeskanzlei / Arthur Gamsa

Die Schweiz im Bild

Mehr als 1000 Personen sind auf dem neuen offiziellen Foto des Bundesrates abgebildet, das heute veröffentlicht wurde. Im Auftrag von Karin Keller-Sutter, die 2025 Bundespräsidentin sein wird, hat Fotograf Arthur Gamsa mindestens 40 Personen pro Kanton fotografiert. Die 1052 Porträts wurden dann zu einem Mosaik zusammengesetzt, das den Hintergrund für das Gruppenfoto der sieben Regierungsmitglieder bildet.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Katy Romy

Sollte die Schweizer Wirtschaft die globalen Grenzen respektieren, wie es die Umweltverantwortungsinitiative fordert? Oder würde dies dem Wohlstand des Landes schaden?

Am 9. Februar stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die von den Jungen Grünen lancierte Umweltverantwortungs-Initiative ab.

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