Tessiner Regierungs- Präsident Giuseppe Buffi gestorben

Giuseppe Buffi, aufgenommen am 20. Januar 2000 bei den Solothurner Filmtagen. Keystone / Sandro Campardo

Der Tessiner Regierungspräsident und Präsident des Filmfestivals Locarno Giuseppe Buffi ist am Donnerstagabend (20.07.) in Italien gestorben. Der 62-jährige FDP-Politiker erlitt bei Venedig am Steuer seines Wagens einen Herzinfarkt.

Buffi, geboren am 26. September 1938, war 1986 in die Tessiner Exekutive gewählt worden. Er stand seither dem Erziehungs- und Kulturdepartement vor. Das Amt das Regierungspräsidenten übernahm er letztmals im vergangenen April.

In ersten Stellungnahmen zeigten sich Politiker aller Parteien über das Ableben des FDP-Staatsrates schockiert. Insbesondere wurden seine Verdienste um die 1996 gegründete Universität der italienischen Schweiz gewürdigt.

Wie die Tessiner Staatskanzlei mitteilte, berief die Regierung nach der Todesnachricht eine ausserordentliche Versammlung ein. Die Gemeinden wie auch die öffentlichen Institutionen wurden aufgerufen, die Fahnen auf Halbmast zu setzen.

Als Nachfolger für Buffi steht der Tessiner FDP-Nationalrat Gabriele Gendotti zur Diskussion, wie das Regierungssekretariat erklärte.

Buffi war zugleich Nachfolger von Raimondo Rezzonico als Präsident des Filmfestivals von Locarno. Er sollte in zwei Wochen die Ausgabe 2000 des renommierten Anlasses erstmals eröffnen.

Auch bei der Festivalleitung löste die Nachricht Bestürzung aus. Man habe Buffi in dessen nur dreimonatiger Arbeit als Kollegen mit grossem Charisma schätzen gelernt, hiess es bei der Pressestelle.

swissinfo und Agenturen