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Tramfahrer bestreitet Schuld an tödlichem Unfall in Zürich

Keystone-SDA

Ein 55-jähriger Tramfahrer hat am Mittwoch vor dem Bezirksgericht Zürich jegliche Schuld an einem tödlichen Unfall abgestritten. Das 85-jährige Opfer sei unvermittelt auf die Fahrbahn getreten.

(Keystone-SDA) Der Mann sei auf der Fussgängerinsel gestanden und erst auf die Geleise getreten, als das Tram fünf bis zehn Meter entfernt war, sagte der Beschuldigte am Mittwoch vor Gericht. «Ich habe sofort einen Notstopp eingeleitet. Ich habe noch vor Augen, wie er den Schritt auf die Fahrbahn machte».

Eine frühere Temporeduktion sei nicht nötig gewesen. «Ich habe überdurchschnittlich reagiert», sagte er. Tramfahrer könnten nicht prophylaktisch stoppen, weil jemand auf die Strasse gehen könnte. «Sonst käme ich auf der Bahnhofstrasse gar nicht mehr vorwärts». Er sei davon ausgegangen, dass der Mann auf das frühere Betätigen der Notrassel reagiert habe und stehenbleiben würde.

Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen fahrlässiger Tötung, weil der Chauffeur «nicht alles unternommen» habe, um die Kollision zu verhindern. Gemäss Anklageschrift hätte der VBZ-Chauffeur ahnen müssen, dass sich der Fussgänger «nicht richtig verhalte».

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