 
Tukur: Autofahren selbst beigebracht – ohne Führerschein
 
Der Schauspieler Ulrich Tukur fährt seit vielen Jahren Auto - allerdings erst seit Kurzem mit einem Führerschein in der Tasche. "Ich habe nie einen Führerschein gehabt", erzählt Tukur im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "In den 20 Jahren, die ich in der Toskana lebte, abgelegen in den Apenninen, musste ich natürlich Auto fahren. Ich habe es mir selbst beigebracht, mit dem Fahrzeug meiner Frau."
(Keystone-SDA) Über einen Führerschein habe der inzwischen 68-Jährige erst später nachgedacht, als er im Film immer öfter Auto fahren musste. «Ich konnte der Produktion ja nicht ewig von einem Führerschein erzählen, den ich nicht hatte. Am Ende mache ich einen Unfall und bin nicht versichert.» Als er vor fünf Jahren nach Berlin zog, habe er im Nachbarhaus eine Fahrschule entdeckt und gefragt, ob er dort einen «archäologischen Führerschein» machen könne – «archäologisch», weil er «eben schon biblische 64 Jahre alt» gewesen sei.
«Autoaffin» sei er aber auch mit der offiziellen Fahrerlaubnis nicht geworden – «obwohl ich manche Fahrzeuge wirklich sehr schön finde – die Modelle von den 30ern bis zu den 60er Jahren mit ihren runden, eleganten Karosserien», erzählt Tukur. «Aber ich fahre eigentlich nur, wenn ich muss.» Als LKA-Ermittler Felix Murot im Tatort fährt Tukur beispielsweise einen NSU Ro 80.
Rückwärts einparken als Herausforderung
Einen Unfall hat Tukur nach eigenen Worten noch nie gebaut, gibt aber zu, dass er nicht rückwärts einparken kann. So habe er mit einem Pickup, der noch aus der Zeit in den toskanischen Bergen stamme, versucht einzuparken und dabei ein anderes Auto touchiert. «Auf der anderen Strassenseite stehen zwei junge Türken, die das sehen und mich anpöbeln», so der Schauspieler. «Ich wusste wirklich nicht weiter, also habe ich die Scheibe runtergekurbelt: Passt mal auf, Jungs, ich habe erst gestern den Führerschein gemacht und weiss leider noch nicht, wie richtiges Einparken geht. Könnt ihr mir nicht ein bisschen helfen?» Die beiden hätten ihm dann gezeigt, wie es geht. «Am Ende sind wir als Freunde auseinandergegangen.»
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
