Unicef: Seit Waffenruhe im Gazastreifen 67 Kinder getötet
Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober sind im Gazastreifen nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef mindestens 67 Kinder getötet worden. Dutzende seien verletzt worden.
(Keystone-SDA) Das berichtete Unicef-Sprecher Ricardo Pires in Genf unter Berufung auf Partnerorganisationen vor Ort.
«Es gibt keinen sicheren Platz für sie», so der Sprecher mit Blick auf die Kinder. Die medizinische Situation vor Ort verbessere sich zwar, aber insgesamt 4.000 schwer verletzte Mädchen und Jungen warteten noch auf eine Evakuierung, damit sie in Kliniken ausserhalb des Gazastreifens behandelt werden könnten.
Israel und die Terrormiliz Hamas hatten im Oktober eine Waffenruhe vereinbart, die in der Zwischenzeit aber mehrfach verletzt wurde.
Beginnender Winter bereitet Sorge
Die Menschen hätten grosse Sorgen wegen des beginnenden Winters, erklärte Martin Penner vom Welternährungsprogramm (WFP). In den vergangenen Tagen hätten fallende Temperaturen und starker Regen die bevorstehenden Herausforderungen deutlich gemacht.
Preise auf Märkten hoch
Die Bevölkerung sei dank der Hilfslieferungen inzwischen besser mit Lebensmitteln versorgt, hiess es vonseiten des WFP weiter. Örtliche Bäckereien und Küchen versorgten die Menschen mit Mahlzeiten. Auch die Märkte seien wieder gut bestückt.
Aber die Preise seien für die meisten Menschen unerschwinglich. So koste ein Hähnchen 25 Dollar (22 Euro). «Die Dinge sind besser als vor der Waffenruhe, aber es ist noch ein langer Weg», so WFP-Sprecher Penner weiter.
Der Gaza-Krieg resultierte aus dem Massaker der Hamas und anderer Terrororganisationen an israelischen Zivilisten im Oktober 2023.