
Immo-Monitoring besagt: Wohnen in der Schweiz wird wieder teurer
Wohnen in der Schweiz kostet schon bald wieder mehr. Zum ersten Mal seit zehn Jahren werden die Mieten im nächsten Jahr wieder ansteigen. Dies besagt das neueste Immobilien-Monitoring (Immo-Monitoring) der Zürcher Beratungsfirma Wüest & Partner.
Wohnen in der Schweiz kostet schon bald wieder mehr Geld. Zum ersten Mal seit zehn Jahren werden die Mieten im nächsten Jahr wieder ansteigen. Bei den Eigenheimen ist gemäss dem am Dienstag (26.10.) veröffentlichten Immobilien-Monitoring (Immo-Monitoring) der Zürcher Beratungsfirma Wüest & Partner mit einer Preissteigerung von bis zu 10 Prozent zu rechnen. Bei den Mieten wird für das kommende Jahr nur eine geringe Erhöhung erwartet.
Die Gründe für den Preisanstieg liegen gemäss den Autoren des Immo-Monitoring zum Einen in der besseren konjunkturellen Lage und den höheren Reallöhnen, welche den Wunsch nach luxeriöserem Wohnen ermöglichen. Dazu kommt, dass die Hypothekarzinsen am Steigen sind und das Wohungsangebot wieder knapper wird.
Bei den Einfamilienhäusern haben die Leerbestände im laufenden Jahr zum vierten Mal in Folge abgenommen. Nach Angaben von Wüest & Partner sind derzeit gerade noch 4’000 leerstehende Objekte zu haben. Das entspricht knapp einem Viertel der jährlichen Nachfrage.
Auch die Zahl der zu vermietenden Wohnungen ist zum ersten Mal im Verlaufe der 90er-Jahre wieder gesunken. Derzeit stehen rund 50’000 Wohnungen leer. Dies bei einem Gesamtwohnungsbestand von rund 3,5 Millionen.
Nach wie vor macht der Mietwohnungsmarkt am Gesamtmarkt etwa zwei Drittel aus. Dabei handelt es sich vorwiegend um ältere Häuser. Während der Baukrise der letzten wurden kaum mehr neue Mietwohnungen gebaut. Im vergangenen Jahr seien gerade einmal 10’000 Mietwohnungen erstellt worden, hält das neueste Immo-Monitoring fest.
Nicht überall ist die Nachfrage nach Mietwohnungen und Eigenheimen gleich gross. Vor allem die wirtschaftlichen Grossräume Zürich, Basel, Bern und das Genfersee-Becken legen weiter beträchtlich zu. ‚Hier konzentrieren sich die Arbeitsplätze und um sie herum die Wohnungsnachfrage‘, halten die Autoren des Immo-Monitoring fest. Zwischen 50 und 60 Prozent der Gesamtnachfrage entfällt alleine auf die vier Grossräume. Zwei Drittel aller Einwohnerinnen und Einwohner leben schon heute in diesen vier Ballungszentren.
Am teuresten wohnt es sich nach wie vor im Raum Zürich. Dort kostet ein Einfamilienhaus etwas über 700’000 Franken, eine Eigentumswohnung rund 480’000 Franken. Zur Miete müssen monatlich 1500 Franken hingeblättert werden.
Am billigsten ist das Wohnen in der Westschweiz: Ein Einfamilienhaus kostet hier knapp 500’000 Franken, eine Eigentumswohnung etwa 330’000 Franken und die Monatsmiete knapp 1’100 Franken.
SRI und Agenturen

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