AKTIEN EUROPA/Ausblick: Freundlicher Start erwartet – Vorgaben jedoch negativ
PARIS/LONDON (awp international) – Die europäischen Börsen dürften am Freitag freundlich in den Handel starten. «Auch wenn es zu Handelsbeginn nach einer leichten Erholung aussieht, haben die Märkte auch Richtung Wochenschluss weiter zu kämpfen», sagte Ben Potter, Analyst bei IG Markets in London. «Die entscheidende Frage dürfte sein, ob sich der Dow Jones über der Marke von 10.000 Punkten halten kann». Am Vortag hatten die US-Börsen schwach geschlossen. Auch in Tokio gab es deutliche Verluste. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet auf einen um 0,35 Prozent höheren Start des europäischen Leitindex hin. Finspreads taxierte den FTSE 100 ebenfalls 0,23 Prozent höher.
Wichtige Quartalszahlen europäischer Unternehmen stehen am letzten Handelstag der Woche nicht auf dem Programm. Am Nachmittag könnten aber US-Konjunkturdaten wie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan nochmal für Kursbewegungen sorgen.
Angesichts der guten Zahlen vom Chiphersteller Infineon könnte sich ein Blick auf die Titel von STMicroelectronics und auch ASML Holding lohnen. Der Münchener Technologiekonzern hatte nach einem unerwartet starken Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Geschäftsquartal seine Prognose für das Geschäftsjahr nach oben geschraubt.
EADS schraubt im Streit um die Finanzierung des Militärtransporters Airbus A400M seine Forderungen in die Höhe. EADS wolle nun von den sieben Käuferstaaten einen Ausgleich für Mehrkosten bei Bau und Entwicklung des Flugzeugs von 6,4 Milliarden Euro, berichtete der Pressedienst des Bundestages. Derweil rechnet der Flugzeugbauer in diesem Jahr mit 40 bis 50 Airbus-Bestellungen aus dem Nahen Osten. Das entspricht in etwa der Menge für 2009
Der Atomreaktorbauer Areva prognostiziert für 2010 ein «deutliches Wachstum» beim Auftragsbestand und bei den Umsätzen. Dies gelte sowohl für das Nukleargeschäft als auch für den Bereich der Erneuerbaren Energiequellen. Auch im Jahr 2009 seien die Umsätze gestiegen, teilte der Konzern mit.
Minenaktien könnten unter sinkenden Metallpreisen leiden und den Footsie in London belasten. Unterdessen bewilligte der weltgrösste Minenbetreiber BHP Billiton Ausgaben von 1,93 Milliarden Dollar zur Expansion seines australischen Eisenerz-Geschäfts. BHP reagiert damit auf die wachsende Nachfrage nach dem Rohstoff seitens chinesischer Stahlhersteller.
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