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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Fester erwartet

FRANKFURT (awp international) – Gestützt auf positive Vorgaben könnte der Dax am Donnerstag einen Teil seiner Vortagsverluste wieder wettmachen. Der X-Dax stand kurz nach 8.00 Uhr bei 5.901 Punkten und damit 0,84 Prozent über dem Xetra-Schluss am Mittwoch. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex rund zwei Prozent verloren. «Die Börsen dürften sich etwas fangen, nachdem sich die Wall Street im späten Handel wieder von ihren Tiefständen erholt hat», sagte Analyst Ben Potter vom Marketmaker IG Markets. So hatte der US-Leitindex Dow Jones (DJIA) zwar schwach geschlossen, der Dow-Future legte seit Xetra-Schluss hingegen deutlich zu. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index fest.
Die Höhepunkte des Tages dürften im Finanzsektor mit den Zahlen der nächsten US-Bank, nämlich Goldman Sachs, markiert werden. Auf der Konjunkturagenda stehen die Einkaufsmanagerindizes für Europa sowie am Nachmittag einige Daten aus den USA wie der Philly Fed-Index.
In Deutschland gab es derweil Nachrichten zu Einzelwerten: Die FDP hält einem Pressebericht zufolge eine Aufspaltung der Deutschen Post für möglich. Das berichtet das «Handelsblatt» (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf ein vertraulich eingestuftes Papier der FDP-Bundestagsfraktion. Darin komme die Arbeitsgruppe Wirtschaft zu dem Schluss, dass das von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle geplante Entflechtungsgesetz fast auf das gesamte Briefgeschäft der Post anzuwenden sei. Ein Händler kommentierte, dass diese Massnahme noch weit von einer Entscheidung entfernt sei. «Dennoch könnte sich solch eine Idee negativ auswirken und die Aktie entsprechend belasten.»
Die Aktien von ThyssenKrupp dürften wegen der an diesem Tag stattfindenden Hauptversammlung in den Fokus rücken. Die Titel von Merck könnten wegen des neuen Multiple-Sklerose-Mittels FTY720 von Novartis Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Schweizer Pharmakonzern hat für das Mittel die Zulassung in den USA und Europa beantragt und holt somit im Wettlauf mit dem deutschen Konkurrenten Merck auf. Der Antrag sei erwartet worden, sagte ein Händler dazu und die Zulassungsbehörde FDA habe weiterhin Zeit bis Ende Januar, um ihre Ansicht über Cladribine von Merck zu ändern, erinnerte er und rechnet nicht mit einer grösseren Aktienreaktion.
Die Deutsche Bank darf sich kaum noch Hoffnungen auf eine Übernahme des britischen Rohstoff-Händlers RBS Sempra machen. Der US-Rivale JPMorgan Chase sei der favorisierte Bieter, berichteten in der Nacht zum Donnerstag das «Wall Street Journal» und die «Financial Times». Als Preis aufgerufen sind demnach 4 Milliarden Dollar. Der Vertragsabschluss ist laut der Zeitungen nur noch eine Frage von Tagen.
Infineon könnten von einer Erholung in der Halbleiterindustrie profitieren, nachdem der südkoreanische Chiphersteller Hynix zum zweiten Mal in Folge einen Quartalsgewinn meldete. Auch die Metro-Aktien könnten zulegen, denn Konkurrent Ahold gab am Morgen überraschend starke Umsatzzahlen für das vierte Quartal bekannt./ck/rum

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