
ATP-Turnier in Gstaad: Rückstand auf die Marschtabelle hat sich weiter vergrössert
Das UBS Open Gstaad schreibt weiter Geschichte: Wetter- und (noch) nicht Tennisgeschichte. Auch am Mittwoch (12.07.) dominierte im Berner Oberland der Regen. Insgesamt konnten nur fünf Einzel zu Ende gespielt werden.
In den 63 Jahren seines Bestehens kam das Gstaader Tennisturnier noch nie so harzig in Fahrt. Erst sieben Achtelfinalisten stehen fest, drei weitere Spiele wurden vom Regen unterbrochen, sechs Partien, darunter drei mit Schweizer Beteiligung, haben noch nicht einmal begonnen.
Vor acht Jahren, als das Wetter in Gstaad ähnlich schlecht war und es im Juli sogar schneite, standen am Mittwoch Abend noch drei Erstrundenspielen noch aus.
Die Gefahr, dass das Swiss Open komplett der Witterung zum Opfer fällt, ist derzeit noch nicht riesig. Es kann aber auch nicht mehr ausgeschlossen werden, dass das 2000er-Turnier das «Regen Open» bleibt. Gemäss Wetterbericht ist möglich, dass es in Gstaad bis am Sonntag (16.07.) keinen regenfreien Tag gibt. Für Donnerstag Vormittag ist zwar schönes Wetter angekündigt, bereits am Nachmittag soll sich die Sonne aber wieder hinter (Regen-)Wolken verziehen.
Die Organisatoren wollen und müssen von nun an «Gas geben». Auf sechs Plätzen soll am Donnerstag gespielt werden – mit einem minimalen Kontingent an Linienrichtern und Ballboys. Und das Publikum, das bislang überhaupt nicht auf seine Kosten kam, darf sich freuen. Wenn es trocken bleibt, käme eine geballte Ladung wie noch nie an einem Schweizer ATP-Turnier auf die Kartenbesitzer zu.
Zuerst würde ab 9 Uhr die 1. Runde mit den Partien Rios gegen Dosedel, Corretja gegen Federer und Rosset gegen Kratochvil beendet, später würden auch alle Achtelfinals noch gespielt.
Und dort könnte es weitere Schlagerspiele geben: Der Sieger von Corretja/Federer wohl gegen Sergi Bruguera, der Sieger von Rosset/Kratochvil wahrscheinlich gegen den als Nummer 6 gesetzten Argentinier Franco Squillari und vielleicht Bastl gegen Rios.
Eine kleine Überraschung resultierte am Mittwoch in einem der fünf beendeten Spiele. Juan Carlos Ferrero (ATP 12), der gemäss Weltrangliste stärkste Spieler hinter Alex Corretja in Gstaad, unterlag dem Argentinier Gaston Gaudio (ATP 42) mit 3:6, 6:7 (3:7). Für Ferrero war dies gegen Gaudio allerdings bereits die dritte Niederlage im dritten Spiel.
Der 19-jährige Spanier, der in Roland-Garros im Halbfinal beinahe den späteren Champion Gustavo Kuerten geschlagen hat, scheiterte erstmals in dieser Saison an einem Sandplatz-Turnier in der 1. Runde.
swissinfo und Agenturen

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