Armee: Erneut bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet
Ungeachtet der Waffenruhe im Gazastreifen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben erneut bewaffnete Palästinenser getötet. Die Luftwaffe habe im Osten der Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens sechs Terroristen identifiziert.
(Keystone-SDA) Das geht aus einer Mitteilung des Militärs hervor. Diese seien offenbar aus einem unterirdischen Versteck gekommen. Die Luftwaffe habe die Männer beschossen.
Anschliessend sei bei einer Suche vor Ort eine Leiche gefunden worden, drei weitere Bewaffnete seien dann bei einem Nahkampf getötet worden. Ausserdem hätten die Soldaten zwei weitere Terroristen festgenommen, die sich in einem Gebäude befunden hätten.
Nach israelischen Medienberichten hatten sich in einem unterirdischen Tunnel im Bereich von Rafah Dutzende bewaffnete Mitglieder in einem Gebiet verschanzt, das im Rahmen der Waffenruhe von Israel kontrolliert wird. Verhandlungen über ihre Forderung nach freiem Geleit seien erfolglos geblieben.
Immer wieder tödliche Zwischenfälle trotz Waffenruhe
Das Militär teilte mit, binnen einer Woche seien «mehr als 20 Terroristen ausgeschaltet und acht weitere Terroristen bei dem Versuch gefangen worden, aus der unterirdischen Terror-Infrastruktur in dem Gebiet zu fliehen».
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, zwei Zivilisten seien bei israelischem Beschuss östlich der Stadt Chan Junis getötet worden.
Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas war am 10. Oktober eine Waffenruhe vereinbart worden. Dennoch kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen, beide Seiten werfen sich Verstösse vor. Seit Beginn der Waffenruhe sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits 347 Palästinenser getötet worden. Mehrere israelische Soldaten kamen bei Angriffen ums Leben.