Aus comedia und Gewerkschaft Kommunikation wird syndicom

(Keystone-SDA) Bern – Die Mediengewerkschaft comedia und die Gewerkschaft Kommunikation (Geko) haben am Freitag der Fusion zur Gewerkschaft Medien und Kommunikation syndicom zugestimmt. Syndicom zählt 47’000 Mitglieder und wird eine der drei grössten unter dem Dach des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.
Die Delgierten beider Gewerkschaften stimmten am Freitag in Bern mit grossem Mehr der Fusion zu. Bei der Geko sagten 142 Delegierte Ja zur Fusion, 4 stimmten Nein und 3 enthielten sich der Stimme. Bei den comedia-Delegierten stimmten 84 Ja und 4 Nein, wie comedia-Sprecherin Nina Scheu auf Anfrage sagte.
Präsidiert wird syndicom in den kommenden drei Jahren von der bisherigen comedia-Kopräsidentin Danièle Lenzin und von Geko-Präsident Alain Carrupt. Operativ wird die neue Gewerkschaft am 1. Januar 2011.
«Danke, dass ihr den Mut aufgebracht habt, Altes und Liebgewonnenes hinter euch zu lassen und das Neue zu wagen», sagte Lenzin nach der Abstimmung. Sie warnte jedoch davor, sich nun auszuruhen. Strukturen seien das eine; es gelte nun eine Organisationskultur zu entwickeln.
Mit der Fusion komme ein langer Prozess zum Abschluss, der die Gewerkschaftslandschaft Schweiz verändere, teilte syndicom am Freitag mit. Mit den rund 47’000 Mitgliedern entstehe eine der drei grössten Gewerkschaften im Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Wichtiger als der Rang sei aber die verbesserte gewerkschaftliche und politische Schlagkraft.
Die neue Gewerkschaft wird in 17 Regionalsekretariaten präsent sein sowie in einem Zentralsekretariat in Bern und in den Sektoren Logistik, Telecom und Medien tätig sein. «Diese Nähe ist die nötige Voraussetzung für mehr gewerkschaftliche Präsenz in den Unternehmen und damit das Wachstum unserer Organisation», sagte Carrupt vor den Delegierten in Bern.