AUSBLICK/Richemont 5Mte: Organisches Umsatzwachstum von 21,7% erwartet
Zürich (AWP) – Der Luxusgüterhersteller Richemont (CFR) publiziert am Mittwoch, 7. September, seine prozentuale Umsatzentwicklung in den ersten fünf Monaten (April bis August) des laufenden Geschäftsjahres 2011/12. Acht Analysten haben dazu folgende Schätzungen:
5 Mte 11/12E
(In %) AWP-Konsens 5 Mte 10/11A
Umsatz* +21,7 +22,0
Umsatz** +17,0 +37,0
* organisches Wachstum zu konstanten Wechselkursen
** Wachstum zum aktuellen Wechselkurs (EUR)
FOKUS: Im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung wird die Richemont-Gruppe Angaben zur Umsatzentwicklung in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 veröffentlichen. Dabei rechnen Analysten mit einem starken Wachstum des Luxusgüterherstellers. Dabei sei einmal mehr Asien (ohne Japan) der Wachstumstreiber für Richemont, während auch in der Region Americas und in Europa gute Wachstumsraten zu erwarten seien, heisst es in Analystenkommentaren.
ZIELE: Richemont macht traditionell keine konkreten Angaben zu finanziellen Zielen. Anlässlich der Bilanzkonferenz für das Geschäftsjahr 2010/11 von Mitte Mai hielt Richemont fest, dass der Start ins neue Jahr geglückt sei. Im April wuchs der Umsatz um 32% bzw. um 35% zu konstanten Währungen. «Wir hoffen, dass dieser positive Trend im gegenwärtigen Umfeld von politischen Unruhen und Währungsturbulenzen in den nächsten Monaten bestätigt werden kann», sagte Executive Chairman und CEO Johann Rupert.
Den Fokus legt Rupert auf organisches Wachstum. In den nächsten zwei Jahren sollen zwischen 6 und 8% des Umsatzes investiert werden, hiess es damals weiter. Die Quadratmeterfläche der Shops will Richemont um 7% erhöhen.
PRO MEMORIA: Die Aktionärsvereinigung Ethos und der Vermögensverwalter zCapital empfehlen den Aktionären, an der Generalversammlung den Vergütungsbericht in der Konsultativabstimmung abzulehnen. Bemängelt wird die ungenügende Transparenz, wobei insbesondere die Bemessung der Entlöhnung des Managements nicht nachvollziehbar sei. Ausserdem sei der Verwaltungsrat mit zwanzig Mitgliedern zu gross und nicht unabhängig genug.
Zuletzt haben die Exportdaten der Schweizer Uhrenindustrie den Wachstumstrend bestätigt. Im Monat Juli sind die Ausfuhren von Uhren um nominal gut 21% auf 1,70 Mrd CHF gestiegen, real waren es knapp 23% Wachstum gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis Juli zogen die Uhrenexporte um 19,5% auf 10,39 Mrd an; real betrug das Wachstum in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 23%.
Mitte August gab die zur Richemont-Gruppe gehörende Neuenburger Uhrenfirma ValFleurier bekannt, dass sie innert fünf Jahren 500 Stellen schaffen will. Dazu investiere die Firma über 100 Mio CHF in ein neues Gebäude nahe beim Firmensitz in Buttes im Val-de-Travers. Expandieren will auch die Richemont-Marke Piaget. In fünf Jahren will Piaget den Umsatz verdoppeln und 75 zusätzliche Mitarbeitende einstellen.
Die Expansionspläne von ValFleurier und Piaget stehen im Zusammenhang mit den Plänen von Richemont, die in den nächsten zwei Jahren die Schaffung von 1’900 neuen Stellen vorsieht. Damit will der Konzern Engpässe in der Produktion und der Distribution beseitigen.
ab/sig/mk