Amherd findet Angriffe gegen ihre Person im russischen TV «daneben»
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
(Keystone-SDA) Bundespräsidentin Viola Amherd hat in einem Interview diffamierende Aussagen im russischen Fernsehen gegen ihre Person als «daneben» bezeichnet. «Die Vorwürfe sind so daneben, dass es offensichtlich ist, dass es um Desinformation geht», sagte sie.
«Ich habe das zur Kenntnis genommen und das so sein lassen», sagte die Walliser Mitte-Bundesrätin in einem Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) vom Montag. Weiter sagte die 62-Jährige auf eine entsprechende Frage, dass es danach aussehe, dass der russische Präsident Wladimir Putin die von der Schweiz organisierte Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock NW ernst nehme.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schlug vor, wegen der Attacken auf Amherd den russischen Botschafter in Bern einzubestellen. Das sei diplomatische Routine, sagte Departementsvorsteher Ignazio Cassis dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS.
Amherd habe aber argumentiert, dass die russischen Angriffe so absurd und so lächerlich seien, dass sie dadurch ihre Aggressivität verloren hätten.
«Babymörderin» und «Satanistin»
Die Schweizer Bundespräsidentin war im russischen Fernsehen jüngst in einer Diskussionsendung massiv verunglimpft worden. Sie sei luxussüchtig und nicht besonders attraktiv, hiess es da. Sie wurde als «Babymörderin» und «Satanistin» beschimpft.
Der Bund äusserte sich bislang nicht dazu. Auch nicht dazu, ob eine diplomatische Antwort erfolgte.
Zur zweitägigen Ukraine-Konferenz, die am Samstag auf dem Bürgenstock beginnt, sind auch russische Medien eingeladen. «Wir haben in unserem Land Meinungsäusserungs- und Pressefreiheit», sagte Amherd. «Es ist wichtig, dass sich russische Medien vor Ort ein Bild machen können.»
Das von der Schweiz auf Bitte der Ukraine geplante Treffen auf dem Bürgenstock soll einen Anstoss für einen Friedensprozess im von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine liefern. Russland ist nicht eingeladen und hätte auch nicht teilgenommen.
Konkret soll der Gipfel mit gut 40 angemeldeten Staats- und Regierungschefs mehr internationale Unterstützung für die angegriffene Ukraine mobilisieren und die Voraussetzungen für einen späteren Friedensgipfel unter Beteiligung Russlands schaffen.
Beliebte Artikel
Mehr
Bundespolitik
Resultate der Abstimmung vom 24. November 2024 in der Schweiz
Kate Winslet erhält den Golden Icon Award beim Zurich Film Festival
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schauspielerin Kate Winslet nahm ein Bad im Zürichsee, bevor sie am Zurich Film Festival den Golden Icon Award für ihr Lebenswerk entgegennahm.
Unfall mit Feuerwerk als Ursache der Explosion in Nussbaumen AG
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Explosion in einer Tiefgarage am Donnerstagabend in Nussbaumen AG ist nach Erkenntnissen der Polizei auf einen Unfall mit Feuerwerk zurückzuführen. Bei der Explosion wurden ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer getötet.
Essbare Roboter könnten laut Schweizer Forschern bald Realität sein
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Komplett essbare Roboter könnten bald auf unseren Tellern landen. In einer Analyse in der Fachzeitschrift "Nature Reviews Materials" zeigte ein Forschungsteam aus Lausanne, welche Zutaten für die verschiedenen Roboterteile genutzt werden könnten.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweiz verschärft ihre Bestimmungen zu Ehen Minderjähriger. Unter anderem sind sogenannte Sommerferienheiraten künftig generell ungültig. Der Nationalrat hat am Mittwoch die letzte Differenz zum Ständerat bei der Vorlage ausgeräumt.
Zuger Abstimmung zur Transparenz-Initiative wird wiederholt
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der Kanton Zug wird die Abstimmung zur Transparenz-Initiative am 22. September wiederholen. Dies hat der Regierungsrat am Mittwoch bekannt gegeben. Er hatte die Abstimmung am Sonntag wegen fehlerhafter Auszählung für ungültig erklärt.
Krokodile aus Lausanne finden in Marokko eine neue Heimat
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
16 junge vom Aquarium Aquatis in Lausanne gezüchtete Westafrikanische Krokodile sind am Mittwoch nach Marokko transportiert worden. 60 Jahre nach dem Verschwinden sollen die Reptilien dort schrittweise wieder in ihre natürliche Umgebung eingeführt werden.
Ständerat will Schweizer Wappen auf Nati-Trikots erlauben
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Schweizer Nationalmannschaften sollen künftig ganz legal mit dem Schweizer Wappen auf dem Trikot auflaufen dürfen. Der Ständerat hat eine Motion angenommen, mit der das Wappenschutzgesetz entsprechend angepasst werden soll.
Nationalrat kritisiert das Klima-Urteil gegen die Schweiz
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Auch der Nationalrat kritisiert das Klima-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Wie schon der Ständerat will er keine zusätzlichen Massnahmen für den Klimaschutz. Die grosse Kammer hat am Mittwoch eine entsprechende Erklärung angenommen.
Deepfake-Stimmen täuschen Menschen – nicht aber das Gehirn
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Das Gehirn reagiert anders auf künstlich imitierte Stimmen als auf echte. Dies passiert, selbst wenn Menschen die sogenannten Deepfake-Stimmen nicht als Fälschung erkennen, wie eine Studie der Universität Zürich im Fachmagazin "Communications Biology" zeigt.
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.