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Berner Kantonsparlament will keine kleineren Schulklassen

Keystone-SDA

Im Kanton Bern werden die Schulklassen nicht verkleinert, und es gibt auch kein flächendeckendes Team-Teaching. Der Grosse Rat hat ein entsprechendes Postulat am Mittwoch mit 97 zu 46 Stimmen abgelehnt.

(Keystone-SDA) Drei Grossrätinnen der Grünen forderten eine Obergrenze von 15 Schulkindern pro Klasse sowie Co-Teaching in allen Klassen. Die beiden Massnahmen würden zwar am Anfang zu einem höheren Bedarf an Lehrpersonen führen, warben sie für ihr Anliegen. Mittelfristig trügen sie aber dazu bei, die Lehrkräfte im Beruf zu behalten.

Mit Ausnahme von SP und Grünen folgte das Parlament den Argumenten der Regierung: Der Vorstoss sei zwar verständlich, aber strukturell und finanziell nicht zielführend. Eine Umsetzung würde zu Mehrkosten in Milliardenhöhe führen und den Personalmangel weiter verschärfen.

Die durchschnittliche Klassengrösse liege derzeit bei 19,6 und damit nur leicht über dem schweizweiten Mittel. Diese Grösse habe sich auch während des Lehrpersonenmangels gehalten. Sie führe zu einem Bedarf von 5750 Klassen. Bei einer Obergrenze von 15 bräuchte es 1763 zusätzliche Klassen.

Würde man die Forderung umsetzen, stünden Kanton und Gemeinden vor riesigen personellen Herausforderungen, sagte Regierungsrätin Christine Häsler (Grüne). Besser sei es, Schulen bei Bedarf individuell zu unterstützen.

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