Bonusrunde spricht für Marvulli/Marguet
(Keystone-SDA) Rad – Vor der letzten Nacht des 56. Zürcher Sechstagerennens spricht vieles für einen Sieg von Franco Marvulli und Tristan Marquet.
Der grosse Trumpf: Das Schweizer Duo spekuliert auf eine Bonusrunde dank Punktgewinnen. Das Reglement ist klar. Liegen nach den auf vier Abende verkürzten Sixday Nights zwei oder mehrere Paare rundengleich an der Spitze, entscheidet das Punktetotal über den Sieg. Und pro 100 rausgefahrene Punkte gibt es eine Bonusrunde. Bis am Freitag Abend strampelten Marvulli, der im Oerlikoner «Wädlitempel» schon viermal triumphierte, und sein Partner schon 198 Zähler zusammen.
Den Grundstein für den riesigen Punktevorsprung auf den Aargauer Silvan Dillier mit seinem australischen Partner Glenn O’Shea (142 Punkte) legten die Schweizer Favoriten in den Kilometer- und Rundenzeitfahren, von denen sie die ersten fünf von acht für sich entschieden haben. Gutschrift aufs Konto: 80 Zähler.
Mit viel Glück konnten Marvulli/Marguet und Diller/O’Shea kurz vor Mitternacht mit einem erst 400 Meter vor Ende der 60-km-Jagd geglückten gemeinsamen Rundengewinn einen doppelten Rundenverlust verhindern, was für die Finalnacht entscheidend sein könnte. In Führung liegen Hondo/Kluge (109 P.) mit einer Runde vor Marvulli/Marguet (198), Dillier/O’Shea (142), De Ketele/Schep (94) und zwei Runden vor Lampater/Grasmann (81).
Im Amateurrennen gelang Stefan Küng und Théry Schir der Hattrick: Das Schweizer Paar hat alle bisherigen drei Etappen für sich entschieden und führt im Gesamtklassement mit 15 Punkten Vorsprung auf die als einzige noch rundengleichen Holländer Didier Caspers/Melvin van Zijl. Auch im Steherrennen konnten die knapp 6000 Zuschauer zum dritten Mal einen Schweizer Triumph bejubeln: Giuseppe Atzeni mit seinem deutschen Schrittmaher André Dippel wiederholte seinen Sieg vom Vortag und führt nun vor seinem Landsmann Peter Jörg, Sieger der Startetappe am Mittwoch.