EZB beendet Milliarden-Kaufprogramm von Pfandbriefen (AF)
FRANKFURT (awp international) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Milliarden-Sonderprogramm zur Stabilisierung der Pfandbrief-Märkte wie geplant abgeschlossen. Insgesamt kauften die Zentralbanken in der Euro-Zone im vergangenen Jahr wie angekündigt gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) im Wert von 60 Milliarden Euro, teilte die EZB am Mittwoch in Frankfurt mit. Die erworbenen Titel würden bis zu ihrer Fälligkeit gehalten. Zum Start des Kaufprogramms hatte die ERZB angekündigt, dass Papiere mit Laufzeiten zwischen drei und zehn Jahren erworben werden. Nähere Informationen will die Notenbank in ihrem nächsten Monatsbericht Anfang Juli nennen.
Mit dem im Juli 2009 auflegten Programm zielte die Notenbank darauf ab, den in der Finanzkrise nahezu brachliegenden Pfandbriefmarkt, an dem sich Geschäftsbanken Geld besorgen, am Leben zu halten. Zudem sollten die Kreditkonditionen für Banken und Unternehmen verbessert und die Banken dazu bewegt werden, wieder mehr Geld an Kunden auszuleihen. Auch die Liquidität in diesem Segment sollte verbessert werden.
Kurz nach dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst vergangenen Jahres war die Nachfrage nach solchen Papieren eingebrochen und es kamen praktisch keine neuen Pfandbriefe mehr auf den Markt. Gedeckte Schuldverschreibungen werden von Banken herausgegeben, als zusätzliche Sicherheit müssen zum Beispiel Immobilienkredite oder Staatsanleihen hinterlegt werden.
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