ABB auf gutem Weg
Der Technologiekonzern ABB steigert im ersten Halbjahr 2005 die Profitabilität markant. Im Vergleich zu 2004 stieg der Gewinn von 90 auf 325 Mio. Dollar.
Der Umsatz erhöhte sich um 11% auf 10,8 Mrd. Dollar (14 Mrd. Fr.), der Auftragseingang um acht Prozent auf 12,4 Mrd. Dollar (16,1 Mrd. Fr.).
ABB veröffentliche ebenfalls die Zahlen des 2. Quartals 2005 und verzeichnete da Verbesserungen beim Auftragseingang, Umsatz, Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT), sowie im Vergleich zum 2. Quartal 2004 einen Konzerngewinn. Wie ABB schreibt, sei das anhaltende Wachstum in den meisten Märkten sowie die Steigerung der operativen Effizienz dafür ausschlaggebend.
Im zweiten Quartal wurde denn auch der Gewinn um 41,6% auf 126 Mio. Dollar (163 Mio. Fr.) gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 10% auf 5,7 Mrd. Dollar (7,4 Mrd. Fr.).
Die meisten Geschäftsbereiche verzeichneten, gemäss ABB, im zweiten Quartal eine steigende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Gemäss dem Konzern deutet das anhaltenden starke Wachstum der Basisaufträge auf ein weiterhin günstiges wirtschaftliches Umfeld hin. Der Auftragsbestand sei deshalb auch hoch.
Allerdings sei der Umsatzanstieg vor allem auf Mehrverkäufe zurückzuführen. Nur in einigen ausgewählten Produkten konnte ABB Preiserhöhungen erzielen.
Profitabilität gesteigert
Konzernchef Fred Kindle sagt in der Medienmitteilung, dass ABB die positive Entwicklung des ersten Quartals fortsetzten konnte und auch im zweiten Quartal eine starke Performance erreicht habe.
«Trotz hoher Rückstellungen für Rechtskosten und für die Verbesserung der langfristigen Rentabilität des Transformatorengeschäftes konnte ABB die Profitabilität weiter steigern», sagt Kindle.
Die Nachfrage nach Produkten des Technologiekonzerns zeigten vor allem in den Bereichen Öl und Gas, Mineralien und Metalle, Marine, Chemie und in der Automobil-Branche weiter nach oben.
Nachfrageschwach sei der Bausektor, die Zellstoff- und Papierindustrie. Auch im Energiesektor würden die Kunden vor allem bestehende Anlagen modernisieren und weniger in den Bau von Neuanlagen investieren.
Börse positiv
«Die Zahlen sind sehr gut, viel besser als erwartet», sagte Rolf Steinmann von der Generali Investment Consulting in Zürich.
Die Börse hat denn auch am Donnerstagmorgen positiv auf das Halbjahresergebnis von ABB reagiert, das über den Erwartungen der Analysten lag. Nach Handelsbeginn um 9.30 Uhr lag der Kurs der ABB-Aktie 3,6% im Plus bei 8,85 Franken.
Asbestfrage immer noch nicht gelöst
Der Technologie-Konzern war zwar mit dem Verlauf des jüngsten Asbest-Hearings Anfang Juli an einem amerikanischen Gericht zufrieden. Der Vergleich ist allerdings immer noch nicht unter Dach und Fach.
ABB hatte den Vergleichsvorschlag im vergangenen März um 232 Mio. auf 1,43 Mrd. Dollar aufgebessert. Damit soll ABB von allen gegenwärtigen und zukünftigen Asbestklagen befreit werden.
Die nächste Anhörung findet am kommenden 19. August statt, wie Schmidt bekannt gab. Das ABB-Management hat schon mehrmals Zuversicht gezeigt, dass die seit Jahren andauernde Asbest-Affäre, die den Konzern vor rund drei Jahren an den Rand des Ruins gebracht hatte, noch dieses Jahr beigelegt werden könne.
swissinfo und Agenturen
Konzernchef Fred Kindle sagte Ende Juni, dass er nach fünf Jahren Verlust einen signifikant höheren Gewinn für dieses Jahr erwarte.
Der ABB hat von einer Gruppe von zwanzig Banken im Juli einen neuen Rahmenkredit über 2 Mrd. Dollar erhalten.
Die neue Vereinbarung wurde zu rund 60% überzeichnet.
ABB erzielte im ersten Halbjahr 2005 einen Gewinn von 325 Mio. Dollar (421 Mio. Franken).
In der gleichen Periode des Vorjahres betrug der Gewinn lediglich 90 Mio. Dollar.
Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um 11% auf 10,8 Mrd. Dollar (14 Mrd. Franken.
Die Zahlen für das 2. Quartal 2005: Konzerngewinn 126 Mio. Dollar bei einem Umsatz von 5,7 Mrd. Dollar (+ 10%).
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