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Rega-Einsätze nahmen 1999 deutlich zu

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) blickt auf ein intensives Jahr zurück. Die Zahl der Rettungseinsätze nahm verglichen mit dem Vorjahr um sieben Prozent auf über 9000 zu, wie es am Donnerstag (24.02.) an der Jahresmedienkonferenz hiess.

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) blickt auf ein intensives Jahr zurück. Die Zahl der Rettungseinsätze nahm verglichen mit dem Vorjahr um sieben Prozent auf über 9000 zu, wie es am Donnerstag (24.02.) an der Jahresmedienkonferenz der Rega hiess. Wegen des schlechten Wetters gingen die Ski- und Bergunfälle zurück.

Die Rega-Helikopter flogen im vergangenen Jahr 7965 Einsätze, fast fünf Prozent mehr als 1998. Bemerkenswert sei aber der Rückgang der Wintersporteinsätze von 1238 auf 1100 gewesen, obschon der letzte Winter lang und schneereich gewesen sei. Die Rega führte den Rückgang auf die starken Schneefälle zurück. Deshalb seien während der Hochsaison viele Pisten gesperrt und Transportanlagen ausser Betrieb gewesen.

Gleichzeitig nahmen die Einsätze bei Lawinenniedergängen von 15 im Vorjahr auf 36 zu. Darüber hinaus leistete die Rega ungezählte Interventionen zugunsten der von Lawinenkatastrophen betroffenen Bevölkerung. Rückläufig waren 1999 auch die Bergrettungen. Sie gingen um 24 auf 490 zurück. Auch diesen Rückgang führte die Rega auf die Wetterverhältnisse zurück. Bei den übrigen Einsatzarten, von Arbeits- bis Verkehrsunfällen, wurde eine Zunahme verzeichnet.

Um 29 Prozent zugenommen haben 1999 die Repatriierungsflüge. 1246 Mal transportierte die Rega mit ihren drei Ambulanzjets sowie Linienflugzeugen verletzte oder erkrankte Personen aus dem Ausland in die Schweiz. Gut 80 Prozent der Flüge betrafen Destinationen in Europa. Über 1.200 Mal konnten die Ärztinnen und Ärzte der Rega bei Notfällen im Ausland die Patienten telefonisch betreuen oder die behandelnden Ärzte im Ausland unterstützen und damit eine spezielle Rückführung der Patienten verhindern.

Finanziell erwirtschaftete die Rega 1999 bei einem Aufwand von 77,3 Millionen Franken einen Überschuss von 42,6 Millionen Franken. Die Einnahmen aus Eigenleistungen deckten gut 46 Prozent der effektiven Betriebskosten. Die mehr als 1,5 Millionen Rega-Gönner leisteten Beiträge von 59 Millionen Franken, vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Rega wird immer häufiger mit dem Mobiltelefon alarmiert

Einen immer höheren Stellenwert nimmt bei der Alarmierung der Rega das Mobiltelefon ein. Jeder vierte Notruf von Privaten wird über das Handy ausgesandt. In manchen Fällen habe das Handy Vorteile, etwa wenn ein Verunfallter von abgelegenen Orten aus selber um Hilfe rufen könne. In anderen Fällen, etwa bei Unfällen auf Skipisten, mache die Direktalarmierung aber wenig Sinn, da der Pistenrettungsdienst von anderen Skifahrern gerufen werden könne. Damit Piloten in Zukunft direkt eingewiesen werden könnten, werden sämtliche 14 Rega-Helikopter mit einem Mobiltelefon ausgerüstet. Zuweilen spiegle das Handy aber auch falsche Sicherheit vor, denn vor allem im Gebirge komme oft keine Verbindung zu Stande.

Die Nachfolge von Kurt Bolliger als Präsident des Stiftungsrates der Rega tritt am kommenden 1. Juni der scheidende SAirGroup-Präsident Hannes Goetz an. Goetz wurde am vergangenen Montag vom Stiftungsrat der Rega gewählt.

SRI und Agenturen

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