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Swatch Group steuert in Richtung Rekordjahr

Die Swatch Group hält sich vor allem im Segment der teuren Uhren gut. Keystone

Die Swatch Group weist für das erste Halbjahr 2005 ein Wachstum des Reingewinns von 21,4% aus, vor allem dank des dynamischen Luxusuhren-Sektors.

Der Umsatz des weltgrössten Uhrenkonzerns, dessen Markepalette Namen wie Breguet, Omega oder Tissot umfasst, nahm um 6,1% auf 2,08 Mrd. Franken zu.

Die Swatch-Gruppe befindet sich auf Rekordkurs. Der Umsatz des Uhrenkonzerns nahm um 6,1% auf 2,075 Mrd. Franken zu. In Lokalwährungen gerechnet, erzielte Swatch ein Wachstum von 7,5%, wie der Bieler Konzern am Donnerstag mitteilte.

“Das Resultat liegt ungefähr im Bereich der Analysten-Erwartungen”, sagt Jon Cox von Kepler Equities, “aber etwas besser als ich dachte”.

Fertiguhren: Plus 7,2%

Bei der Sparte Fertiguhren (ohne separate Einzelteile) wuchs der Umsatz um 7,2% auf 1,548 Mrd. Franken. Der Betriebsgewinn dieser Sparte stieg um 7,1% auf 241 Mio. Franken.

Mit dem Wachstum bei den Fertiguhren liegt Swatch unter der Entwicklung der Schweizer Exporte in dieser Sparte, die im ersten Semester um 12,3% zunahmen.

Bei den gesamten Exporten (Fertiguhren und Uhrenbestandteile) beträgt das Wachstum der Schweizer Exporte 11%.

Ungebrochene Nachfrage nach teuren Uhren

Beim Wachstum der Uhren in der obersten Preisklasse hat Swatch jedoch den Durchschnitt der Schweizerischen Export-Entwicklung in diesem Bereich übertroffen. Dies habe sich auch auf das gesamte organische Umsatz-Wachstum bei den Uhren von 8,9% ausgewirkt, sagt Jon Cox.

Die Nachfrage vor allem nach Uhren der obersten Preiskategorie scheint ungebrochen zu sein, schreibt Swatch.

Die übrigen Uhrenmarken der Gruppe hätten sich zwar nicht so dynamisch entwickelt. Am Markt hätten sie sich aber gut behauptet und inzwischen sei im Juli und im August eine klar steigende Tendenz festzustellen.

Keine News zur lahmenden Billiguhr

Analysten hatten sich vom Bieler Konzern Angaben darüber erhofft, wie es mit der lahmenden Tiefpreismarke Swatch weitergehen wird.

Gewachsen ist im weiteren auch der Absatz von Uhrenbestandteile (Segmente), nachdem die hohen Lagerbestände bei den Abnehmern gesunken waren. Der Umsatz dieser Sparte wuchs um 7% auf 659 Mio. Franken, der Betriebsgewinn kletterte um 70,6% auf 29 Mio. Franken.

Einbussen verzeichnete Swatch dagegen bei den elektronischen Systemen. Der Umsatz sank um 4% auf 263 Mio. Franken, der Betriebsgewinn nahm um 12,8% auf 34 Mio. Franken ab. In dem Segment herrsche starker Preisdruck, schreibt Swatch.

Für zweites Semester optimistisch

Für das zweite Semester ist Swatch sehr zuversichtlich. Ein Rekordumsatz sei möglich. Eine konkrete Prognose machte der Bieler Konzern aber nicht.

Mit den Halbjahreszahlen hat Swatch die Erwartungen vieler Analysten beim Umsatz erfüllt und beim Reingewinn übertroffen.

Allerdings war angesichts der hohen Liquidität von 1,7 Mrd. Franken auch über mögliche Akquisitionen oder ein Aktienrückkaufprogramm spekuliert worden.

Der Aktienkurs der Swatch Gruppe wuchs seit Jahresbeginn um 10%. Dies ist weniger als der Kurs des Swatch-Konkurrenten Richmont, dessen Aktie 25% zulegt. Richmont ist weltweit der zweitgrösste Luxusgüter-Konzern.

swissinfo und Agenturen

Im ersten Semester 2005 hat die Swatch-Gruppe einen Reingewinn von 267 Mio. Franken ausgewiesen – 21,4% mehr als in der Vergleichsperiode vom Vorjahr.
Der Umsatz stieg um 6,1% auf 2,075 Mrd. Franken.
Die Gruppe mit Sitz in Biel beschäftigt rund 20’000 Personen in 50 Ländern.

Die Swatch Group ist weltweit führend im Uhrensektor.

In ihrem Marken-Portfolio finden sich “Brands” wie Breguet, Blancpain, Omega, Longines, Tissot, Rado, Hamilton, Certina, Calvin Klein und Swatch.

Swatch war für die Zeitmessung der Olympischen Spiele von Atlanta (1996), Sydney (2000) und Athen (2004) zuständig.

Die Spiele in Turin (2006), Peking (2008) und Vancouver (2010) sind an die Swatch-Marke Omega vergeben.

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