GaultMillau krönt Koch aus der Innerschweiz
(Keystone-SDA) Der Titel «Koch des Jahres» geht zum ersten Mal in die Innerschweiz: Franz Wiget vom Restaurant Adelboden in Steinen SZ hat am Montag die bekannte Auszeichnung des Gastroführers GaultMillau erhalten. Der 50-Jährige erzielte 18 von 20 möglichen Punkten.
Der «Koch des Jahres» arbeitet weder in einem Schloss noch in einem luxuriösen Hotelpalast. Der 50-jährige Wiget kocht im «wohl besten Landgasthof der Schweiz», wie GaultMillau Schweiz mitteilte. Das «sehr sympathische, aber keineswegs luxuriöse Restaurant» liege recht abgelegen an der Hauptstrasse Schwyz-Sattel.
Dort wird den Gästen aufgetischt, was die Region zu bieten hat: Fleisch aus dem Muotatal, Fische aus dem Zugersee oder Käse von den umliegenden Alpen. Franz Wiget ergänze seine Küche aber auch mit Fischen aus dem Meer, loben die Gastrokritiker von GaultMillau. «Seafood in bester Qualität beschafft und herausragend zubereitet, ergänzt die regionale Küche.»
Der Koch treibe seine kleine Küchenbrigade zu Höchstleistungen an, heisst es weiter. Die Gastroexperten würdigen auch Wigets Frau Ruth: Diese sorge in den «heimeligen Stuben» für eine erstklassige Atmosphäre.
Konstante Topliga
Die Topliga der Schweizer Köche bleibt im Vergleich zum Vorjahr konstant, wie GaultMillau weiter schreibt. Erneut erhielten sechs Küchenchefs 19 Punkte – die gleichen wie im Vorjahr. Die Höchstnote von 20 Punkten wurde übrigens wieder nicht vergeben.
Zum exklusiven 19-Punkte-Club gehören Philippe Rochat (Crissier VD), Philippe Chevrier (Satigny GE), Didier de Courten (Siders VS), Bernard und Guy Ravet (Vufflens-le-Château VD), André Jaeger (Schaffhausen) und Andreas Caminada (Fürstenau GR). Philippe Rochat wird im April 2012 allerdings die Kochlöffel an seinen Nachfolger Benoît Violier übergeben.
«Köchin des Jahres»
In diesem Jahr krönten die Gastrokritiker auch wieder einmal eine «Köchin des Jahres». Der unregelmässig vergebene Titel geht an die Französin Maryline Nozahic (Cheseaux-Noréaz VD). Die 37-Jährige erhielt 16 Punkte. Sie koche «kühn und gekonnt, grosszügig, aber ohne modische Effekte», schreibt GaultMillau.
Die «Aufsteiger des Jahres» aus Sicht von GaultMillau sind die Brüder Horst und Daniel Homann (Samnaun-Ravaisch GR) mit 18 Punkten, Markus Arnold (Bern) mit 17 Punkten und Damien Germanier (Vétroz VS) mit 16 Punkten.
Insgesamt testete GaultMillau 837 Restaurants – die allermeisten anonym.