Ein in Dänemark inhaftierter Aktivist der Umwelt-Organisation Greenpeace erhält Unterstützung von höchster Stelle: Aussenministerin Micheline Calmy-Rey setzte sich in einem Telefongespräch mit dem dänischen Amtskollegen für den Schweizer ein.
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Die Aussenministerin wollte beim Gespräch mit ihrem Amtskollegen Per Stig Moeller erreichen, dass der Schweizer Post erhalten und seine Familienangehörigen im Gefängnis empfangen darf. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte.
Der Schweizer sitzt seit dem 17. Dezember in Untersuchungshaft. Er hatte sich anlässlich des UNO-Klimagipfels in Kopenhagen mit weiteren Greenpeace-Aktivisten beinahe Zugang zum Bankett der dänischen Königin mit den anwesenden Staats- und Regierungschefs verschafft. Die Aktivisten mischten sich in Galakleidung und als Bodyguards unter die Politiker und entfalteten dort ein Transparent.
Die Unterstützung habe Calmy-Rey im Rahmen des üblichen konsularischen Schutzes geleistet, hiess es weiter. Dabei gehe es nicht um eine Einmischung in ein Rechtsverfahren, sondern darum, die Haftbedingungen auf ihre Korrektheit zu überprüfen.
Zuvor habe sich bereits der Schweizer Botschafter im dänischen Aussenministerium über den Fall erkundigt. Vertreter der Botschaft besuchten den Schweizer zudem laut EDA mehrmals. Die Botschaft stellt demnach auch den Kontakt zwischen dem Schweizer und dessen engeren Angehörigen sicher.
swissinfo.ch und Agenturen
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