Aussenminister Josef Deiss in Afrika (09.-18.10.1999)
Der Schweizer Aussenminister, Bundesrat Joseph Deiss, befindet sich derzeit im Rahmen einer längeren Afrika-Reise in Südafrika, dies nach einem Kurzbesuch in Tansania.Ende Woche wird er auch Mosambik einen offiziellen Arbeitsbesuch abstatten
Der Schweizer Aussenminister, Bundesrat Joseph Deiss, befindet sich derzeit im Rahmen einer längeren Afrika-Reise in Südafrika, dies nach einem Kurzbesuch in Tansania .Ende Woche wird er auch Mosambik einen offiziellen Arbeitsbesuch abstatten.
Nach Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstreicht Bundesrat Deiss mit seiner Afrikareise die Bedeutung der Präsenz der Schweiz in Afrika sowie das Interesse an der Entwicklung und Zukunft dieses Kontinents sowie an der Nord-Süd Problematik. Konkret gehe es darum, den Dialog zwischen Nord und Süd zu fördern, erklärte EDA-Informationschef Ruedi Christen.
Gegenstand der offiziellen Gespräche mit den Regierungsbehörden sind laut EDA namentlich die Lage im jeweiligen Land, die Situation in Afrika generell sowie die bilateralen Beziehungen. Einen Schwerpunkt der Reise bilden Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und konkrete Projektbesuche.
Hauptsächliche Motivation zur Reise nach Südafrika sei, so rasch als möglich Kontakt mit der neuen Regierung in Pretoria zu knüpfen, verlautete aus dem EDA. Während seines Besuchs wird Deiss auch ein Treffen der Arbeitsgruppe Schweiz-Südafrika leiten, die zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gegründet wurde. Daneben wird Deiss auch ein Abkommen über die Fortsetzung des Unterstützungsprogramms für Südafrika zum Aufbau einer demokratischen Gesellschaft unterzeichnen. Das entsprechende Abkommen sieht einen Schweizer Beitrag von 35 Millionen Franken für die Jahre 2000 bis 2004 vor. In der ersten Phase nach den ersten demokratischen Wahlen 1994 waren es zwischen 1995 und 1999 insgesamt 80 Millionen Franken gewesen.
Die Besuche von Deiss in Tansania und Mosambik haben vorab zum Ziel, die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstreichen. Beide Staaten zählen zu den Schwerpunktländern der Schweizer Entwicklungshilfe und werden auch vom schweizerischen Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) unterstützt.
In Tansania wird Deiss vier Abkommen für neue Unterstützungsprojekte im Umfang von 31,4 Millionen Franken unterzeichnen. Bislang überwies die Schweiz dem Land jährlich finanzielle Hilfe im Umfang von rund 30 Millionen Franken.
Beim Besuch von Mosambik bilden die Themen Polizeiausbildung und ländliche Entwicklung einen Schwerpunkt. Aussenminister Deiss wird namentlich einen neuen Ausbildungszyklus an der Polizei-Akademie von Michafutene eröffnen. Auch Mosambik erhält von der Schweiz finanzielle Unterstützung im Umfang von 30 Millionen Franken pro Jahr.
Bundesrat Deiss wird auf der zehntägigen Afrika-Reise von seiner Gattin sowie von Beamten des EDA und des seco begleitet.
SRI und Agenturen
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