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Berner SVP nominiert Samuel Schmid für Ogi-Nachfolge

Samuel Schmid SVP Bern Keystone

Die Berner SVP schickt den 53-jährigen Ständerat Samuel Schmid ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Adolf Ogi. Die 403 Delegierten der Berner Kantonalpartei nominierten Schmid am Samstag (11.11.) in Belp einstimmig zu Handen der SVP-Fraktion.

Der 53-jährige Anwalt und Notar Samuel Schmid politisiert seit drei Jahrzehnten für die Schweizerische Volkspartei SVP und gehört zu den prominentesten Vertretern des Berner Flügels der Partei. Er gilt als besonnen und als Baumeister von Kompromissen über die Parteigrenzen hinweg.

Die Stimmung in Belp war angesichts der seit zwei Wochen klaren Ausgangslage zu Gunsten von Samuel Schmid gut. Es fiel kein negatives Votum; niemand bezweifelte die Eignung Schmids für das hohe Amt.

Schmid freute sich über das Vertrauen, das die Partei in ihn setzt und bezeichnete die Kandidatur für die Landesregierung als «Herausforderung, die einen langjährigen Legislativpolitiker reizen muss». Der 53-jährige steht seit fast 30 Jahren in der Politik, je elf Jahre Gemeinderat und Grossrat und seit 1994 auf Bundesebene.

Mann des Mittelstands

Er sei ein Mann des Mittelstandes, sagte der Ständerat vor den 403 Delegierten und 50 Gästen, die nach Belp gekommen waren, um ihn in gelöster und festlicher Atmosphäre als Bundesratskandidaten zu nominieren. Wer für die Nachfolge von Adolf Ogi kandidiere, habe einen schwierigen Vergleich zu bestehen, sagte Schmid. Er tritt auf schweizerischer Ebene gegen drei weitere Kandidierende an.

Samuel Schmid legte ein klares Bekenntnis zur Berner SVP ab und griff dabei auf deren ersten Bundesrat Rudolf Minger zurück. Dieser habe einen entschieden bürgerlichen Kurs gesteuert und dabei gewusst, dass es allen Teilen der Bevölkerung gut gehen müsse.

Politische Ziele

Im Ausblick sagte der Berner Kandidat, eine Herausforderung sei, die Zukunft der Sozialwerke zu sichern. Als ein Ziel bezeichnete Schmid, die Steuerlast zu begrenzen, um die Wirtschaftskraft des Landes zu fördern.

Auch Gegensätze in der SVP sprach er an und bekannte sich selbst als Befürworter eines UNO-Beitritts und des Militärgesetzes,bei dem die Partei gespalten ist. Einen EU- und NATO-Beitritt wolle er nicht fördern helfen, sagte Schmid.

Schmid ist nach dem Thurgauer Regierungsrat Roland Eberle der zweite von vier möglichen Ogi-Nachfolgern, die von ihren Kantonalparteien portiert wurden. Der Bündner Ständerat Christoffel Brändli und die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer sollen am 18. November zuhanden der SVP-Bundeshausfraktion vorgeschlagen werden.

Der Anmeldeschluss für die Kantonalparteien läuft am 20. November ab.

swissinfo und Agenturen

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