Stadtzürcher Parlament stoppt Verkauf von Energie360°
Der Verkauf des städtischen Gas- und Wärmeversorgers Energie360° ist gestoppt, bevor er überhaupt losging: Das Zürcher Stadtparlament hat am Donnerstag bei der Budgetdebatte die Gelder für die Verkaufsverhandlungen gestrichen.
(Keystone-SDA) «Wird dieses Geld gestrichen, ist der Prozess beendet», kündigte FDP-Stadtrat Michael Baumer an. Die linke Ratsmehrheit wollte genau dies: Mit 64 zu 60 Stimmen strich sie jene 240’000 Franken, die der Stadtrat für die Verkaufsvorbereitungen beantragt hatte.
Damit kommt ein Geschäft zu einem abrupten Halt, das bereits für viel Ärger sorgte. Die linke Ratsseite kritisierte den «Verkauf der städtischen Infrastruktur». Sie verweigerte im November deshalb schon einen Nachtragskredit für externe Beratungen und Gutachten, mit denen der Verkauf hätte vorbereitet werden sollen.
Für Aufsehen sorgte auch, dass Jörg Wild, Chef von Energie 360°, das Unternehmen im November per sofort verlassen musste. Er hatte sich ausgerechnet beim potenziellen Käufer, den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich EKZ, um die Stelle als Geschäftsführer beworben.