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Überraschender Abgang bei der Auslandschweizer-Organisation 

Lukas Weber und Filippo Lombardi im Nationalratsaal
Der Präsident der Auslandschweizer-Organisation ASO, Filippo Lombardi, und ASO-Direktor Lukas Weber an den «SwissCommunity Days». Swissinfo/Samuel Jaberg

Wechsel nach neun Monaten: Lukas Weber tritt Ende Jahr als Direktor der Auslandschweizer-Organisation ASO zurück. Seine Nachfolge übernimmt Daniel Hunziker.  

Es war ein ereignisreiches Jahr für die Auslandschweizer-Organisation ASO: Erstmals wurde ein Teil des Auslandschweizer-Rats (ASR) durch elektronische Direktwahlen besetzt; erstmals fanden Ende August in Bern die «SwissCommunity Days» statt, die den Beginn der neuen Legislaturperiode des ASR markierten.  

Nun kommt ein weiteres Ereignis hinzu: Lukas Weber, der Mitte April dieses Jahres den Posten des ASO-Direktors von Ariane Rustichelli übernommen hat, tritt auf Ende Jahr zurück.  

«Wir haben gemeinsam beschlossen, Ende Jahr getrennte Wege zu gehen», sagt ASO-Präsident Filippo Lombardi. Für die Organisation sei es insbesondere mit Hinsicht auf die «SwissCommunity Days» im Frühjahr wichtig gewesen, rasch einen neuen Direktor als Nachfolge von Rustichelli an Bord zu haben. «Diesen haben wir mit Lukas Weber gefunden. Er hat seine Pflicht gut gemacht, die ‚SwissCommunity Days‘ waren ein Erfolg», sagt Lombardi.  

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Der Rücktritt Webers im Dezember – er wird dann neun Monate im Amt gewesen sein – erstaunt. Ein konkreter Grund wird nicht genannt. Nur so viel: «In Zeiten des Umbruchs können verschiedene Personen sich zur Verfügung stellen und nach einer gewissen Zeit eine andere Ausrichtung suchen. Der Vorstand hat die Aufgabe, verschiedene Persönlichkeiten und Interessen zu sehen und die beste Lösung für die Organisation zu wählen», sagt Lombardi.  

Der ASO-Präsident lobt die Zusammenarbeit mit dem scheidenden Direktor während den vergangenen «anspruchsvollen Monaten», besonders die Begleitung der Direktwahlen und den Legislaturwechsel an den «SwissCommunity Days». Und über die ASO hinaus: «Ich schätze Lukas Weber auch als Freund. Wir mussten uns beide diesen Sommer einer Operation unterziehen und haben uns gegenseitig während dieser chirurgischen Eingriffe unterstützt.» 

ASO-Direktor Lukas Weber selbst stand heute für eine Stellungnahme zu seinem Rücktritt nicht zur Verfügung.  

Ehemaliger Honorarkonsul wird neuer Direktor 

Daniel Hunziker, der am 1. Januar 2026 die Aufgabe als Direktor der ASO übernehmen wird, ist für die Organisation kein Unbekannter, war er doch ein Mitbewerber Webers in der letzten Ausschreibung.  

Die Personalie des 59-Jährigen habe den Vorstand überzeugt, insbesondere weil Hunziker selbst insgesamt 23 Jahre Auslandschweizer war: fünf Jahre in den USA und 18 in Neukaledonien, wo er 14 Jahre als Honorarkonsul der Schweiz tätig war.  

«Hunziker kennt die Realität, die Schwierigkeiten und Bedürfnisse der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer aus eigener Erfahrung», sagt Lombardi.  

Auf den neuen ASO-Direktor, der in Aarau aufgewachsen istExterner Link und – wie Lukas Weber – in Freiburg lebt, warten in den nächsten Jahren verschiedene Herausforderungen. Die bedeutendste dürften die allfälligen Kürzungen der Bundessubventionen sein. «Daneben steht die weitere Digitalisierung an, insbesondere im Rahmen der Kommunikation, und natürlich bereits die frühzeitige Organisation der nächsten Direktwahlen des ganzen Auslandschweizer-Rats», sagt ASO-Präsident Lombardi.  

Weitere Herausforderungen der nächsten vier Jahre werden wohl die Governance der ASO sein, was Lukas Weber bereits in einem Interview gegenüber Swissinfo geäussert hat, sowie die Wahl der 20 Inlandmitglieder des Auslandschweizer-Rats. Gerade letzteres hat an den «SwissCommunity Days» hitzige Debatten im Rat ausgelöst.  

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Übergabe und Verhandlungen stehen bevor 

Wie die ASO in einer Mitteilung schreibt, werden der scheidende und der neue Direktor vor Ende Jahr «eine geordnete Übergabe sicherstellen».  

Zudem steht dieses Jahr noch ein wichtiges Traktandum für Weber und Lombardi an: die Verhandlungen mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zur Erneuerung der vierjährigen Leistungsvereinbarung. Die aktuelle läuft Ende Jahr aus. 

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