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Frau mit Sonnenschirm in Zürich

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Es ist warm in der Schweiz. In den Städten macht sich das teilweise stark bemerkbar – nicht zuletzt, weil schlecht geplant wird.

Freundliche Grüsse aus Bern

Kinder spielen am Wasserspiel vor dem Bundeshaus
KEYSTONE/ Lukas Lehmann

Wie muss man Städte planen, damit die Sommerhitze erträglicher wird?

Am Samstag fand in Zürich die Street Parade statt, der grösste Techno-Event der Welt: Etwa 920’000 Menschen haben mitgefeiert, die Stimmung war gut und Stadt und Organisationskomitee sind zufrieden. Das Wetter war sonnig und warm, wie so oft war die Hitze eine der grössten Herausforderungen für die Feiernden.

Städte heizen sich in Hitzeperioden stärker auf als ihr Umland, das lässt sich nicht vermeiden. Allerdings lässt sich mit städtebaulichen Massnahmen dieser Effekt begrenzen. Strassenbelag, Grünflächen, weisse Dächer: Ideen gibt es zuhauf dafür.

Aber nicht jede Idee kann überall umgesetzt werden. «Jede Stadt braucht ihre eigene Lösung«, sagt Jan Carmeliet, Experte für Stadtklima und Hitzewellen an der ETH Zürich. Vor allem braucht es Weitsicht, möchte man hinzufügen: Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitete der Experte von zuhause aus. Denn sein Büro ist in einem Neubau mit viel Glas und Ausrichtung nach Süden – so dass es im Sommer tagsüber zu heiss zum Arbeiten wird.

Eine Frau
Die Schweizer Badmintonspielerin Jenjira Stadelmann in Paris Keystone / Anthony Anex

Die Olympischen Spiele sind vorbei – das ist die Bilanz aus Schweizer Sicht.

Paris 2024 ist vorbei und man ist sich einig: Es waren sehr gute Olympische Spiele. Das war nicht unbedingt zu erwarten, denn das politische Chaos in Frankreich mit den vorgelegten Wahlen und die Angst vor Attentaten hatten im Vorfeld für Nervosität gesorgt.

Spiele wie in Paris müssten zum Standard werden, heisst es nun. Das mag man Frankreich gönnen. Denn die Atempause dürfte zumindest in der Politik bald vorbei sein – die Regierungsbildung wird nun anlaufen. Und die Vorbereitungen für die olympischen Spiele 2028 in Los Angeles werden dies wohl auch.

Für die Schweizer Delegation gab es 8 Medaillen, 32 Diplome und neun Mal Rang 4 – offiziell schafft es die Schweiz somit auf den 48. Rang. Wobei dies eher irreführend ist, denn die Platzierungsregeln gewichten nur die Podestplätze. Wichtig ist ohnehin was anderes: Für den Delegationsleiter Ralph Stöckli hat man das selbstgesteckte Ziel erreicht.

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Blick in ein Schulzimmer
Keystone / Christian Beutler

So viele Lehrpersonen ohne Diplom stehen in den Klassenräumen.

In Bern beginnt heute das neue Schuljahr – und wie in anderen Kantonen werden auch hier Lehrpersonen ohne Diplom vor die Schüler:innen stehen. Geschätzt sind momentan 2000 von ihnen eingestellt, der Lehrkräftemangel macht das nötig.

Die Situation ist unbefriedigend, denn wie immer gilt: Gute Absichten allein reichen nicht. Wissen über Kinderentwicklung, Lernprozesse, didaktische Prinzipien und methodische Fähigkeiten – das alles gehört zum Lehrberuf dazu. Und das bringt man in der Regel nicht einfach so mit. Manche Schulen und Kantone bieten bereits entsprechende Weiterbildungen an.

Übrigens verdienen Lehrpersonen ohne Diplom weniger. Im Kanton Zürich beispielweise 80% des üblichen Lohnes. Das sorgt für Unmut, ist aber in der Schweiz nicht unüblich: Ohne die entsprechende Ausbildung muss man in vielen Branchen mit einer Einbusse rechnen. Dennoch bleibt der Quereinstieg offenbar weiterhin attraktiv.

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Das Bundesstrafgericht von vorne
KEYSTONE / TI-PRESS / ALESSANDRO CRINARI

Wenn Eltern von IS-Reisenden vor Gericht landen.

Weiterhin sitzen Schweizer:innen in kurdischen Lagern im syrischen Nordosten. Diese Jihad-Reisenden sorgen noch immer für politische Diskussionen – sollen sie in die Schweiz zurückgeholt werden? Anders als andere Länder, die ihre Staatsbürger:innen zurückholen, weigert sich die Schweiz. Offiziell dürfen nur deren Kinder zurückkehren.

Die Situation sorgt aber auch für weitere Dramen. Exemplarisch dafür steht ein älteres Ehepaar aus Genf, das sich vor dem Strafgericht verantworten muss – wegen finanzieller Unterstützung des IS. Die beiden hatten ihrem Sohn, der als Jihadist ausreiste, Geld geschickt, als er sie um Hilfe bat. Das Ehepaar lebt in bescheidenen Verhältnissen und musste dafür sein Vermögen veräussern.

Man kann davon ausgehen, dass das Gericht Milde walten lassen wird. Das menschliche Drama ist in diesem Fall – den die Sicherheitsbehörden aufgrund einer Überwachung der Eltern genau kennen – offensichtlich: Nicht nur haben sie ihren konvertierten Sohn an eine wahnsinnige Ideologie verloren. Er darbt zudem in einem Lager ohne Rückkehroption. Dem Ehepaar droht nun ein Lebensabend in vermutlich prekären Verhältnissen. Und mit einer Verurteilung als Terror-Unterstützende.

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