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Mehrheit glaubt nicht an eine erfolgreiche Schweizer Klimapolitik

Eine Frau sitzt auf einem Hügel und schaut auf den Aletsch Gletscher
Die Klimaerwärmung setzt auch dem grössten Gletscher der Alpen sichtlich zu. Im Jahr 2100 dürfte vom Aletschgletscher nicht mehr viel übrig sein. Keystone/Anthony Anex

Die Erderwärmung ist weiterhin eine der grossen Sorgen der Schweizer Bevölkerung: Laut einer SRG-Umfrage glauben 67 Prozent, dass dies ein ernsthaftes Problem darstellt. Aber nur eine Minderheit meint, dass die Schweizer Politik diesbezüglich ausreichend Massnahmen ergreifen kann.

In Sachen Klimapolitik hat die Schweizer Bevölkerung kein sonderlich grosses Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik. Das zeigt eine umfassende Meinungsumfrage des Instituts GFS BernExterner Link im Auftrag der SRG.

Zwar bezeichnen 67 Prozent der Befragten den Klimawandel als ein Problem mit unmittelbarem Handlungsbedarf und 72 Prozent sind der Ansicht, die Schweiz stehe in der Verantwortung zu handeln, selbst wenn Länder mit höheren Emissionen nicht nachziehen. Doch was die Erfolgschancen dieser Bemühungen betrifft, herrscht Pessimismus: Fast 70 Prozent glauben nicht, dass die Politikerinnen und Politiker hierzulande genügend dagegen unternehmen können.

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Und auch von den neuen Technologien werden keine Wunder erwartet. Nur noch 37 Prozent der Befragten glauben daran, dass Unternehmen und Wissenschaft den Klimawandel mit technischen Innovationen noch abwenden können, 6 Prozent weniger als im Vorjahr.

In der Debatte über die Klimapolitik in der Schweiz ist hoch umstritten, was die richtige Balance ist von Massnahmen in der Schweiz und solchen im Ausland. Gemäss der SRG-Umfrage ist die Haltung der Bevölkerung klar: 72 Prozent finden, die Schweiz müsse ihre eigenen Emissionen senken und ihre Klimabilanz nicht mit der Unterstützung von Projekten im Ausland aufbessern.

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Mehrheit ist zum Verzicht bereit

Wenn es um den Beitrag geht, den jede und jeder Einzelne zum Schutz des Klimas leistet, dann sieht das Bild rosiger aus. Eine Mehrheit gibt an, bereits jetzt weniger mit dem Auto zu fahren (51 Prozent), weniger zu fliegen (55 Prozent), weniger Lebensmittel aus dem Ausland einzukaufen (56 Prozent) und die Wohnung nicht über 20 Grad zu heizen (51 Prozent). Am wenigsten zum Verzicht bereit sind die Befragten beim Einfamilienhaus (30 Prozent) und beim Fleischkonsum (25 Prozent).

Vergleichen Sie sich beim Thema «Klimaschutz»:

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Zweifel und Skepsis gegenüber Klimawandel

In der klaren Minderheit sind gemäss der SRG-Umfrage diejenigen, die wegen des Klimawandels nicht beunruhigt sind. Rund 14 Prozent der Befragten finden, man müsse zuerst mehr über den Klimawandel herausfinden, bevor etwas unternommen wird, und 9 Prozent sind überzeugt, der Mensch werde sich problemlos an den Klimawandel anpassen können.

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Die Resultate von «Wie geht’s, Schweiz?» basieren auf einer repräsentativen Befragung von 51’182 Einwohner:innen der Schweiz. Sie wurde vom Forschungsinstitut GFS Bern im Mai und Juni 2024 im Auftrag der SRG durchgeführt. Es ist das zweite Mal, dass diese Umfrage stattfand. Gegenüber der Version im Vorjahr sind einige Fragen neu oder anders gestellt worden, die meisten aber identisch.

3000 der Befragten wurden aus einem Online-Panel von GFS Bern ausgewählt und zwar so, dass ein repräsentatives Abbild der Schweizer Bevölkerung entstand (16 Jahre und älter). Die Stichprobe wurde entlang der Sprachregion geschichtet und entlang von Alter und Geschlecht quotiert.

Die übrigen Befragten füllten den Fragebogen online aus. Sie wurden über die Kanäle der SRG dazu aufgerufen, entschieden aber selbst, ob sie mitmachen wollten oder nicht. Diese Befragungsmethode ist nicht repräsentativ. Die Repräsentativität entsteht hier mittels spezifischer Verfahren der Datengewichtung und Datenvalidierung.

Der Fragebogen umfasste rund 300 Fragen. Damit ein Interview nicht länger als ca. 20 Minuten dauerte, stellte GFS Bern nicht allen Befragten die gleichen Fragen. Der Stichprobenfehler liegt bei +/- 1.8 Prozent bei 50 zu 50 und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit.

Übertragung aus dem Französischen: Susanne Stöckl

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