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Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile des politischen Systems in Frankreich im Vergleich zu jenem in der Schweiz?

Gastgeber/Gastgeberin Emilie Ridard

Während Frankreich ein besonders zentralistisches Land ist, das auf einem Pyramidensystem basiert, ist die Schweiz eine direkte Demokratie, die es dem Volk ermöglicht, seinen Anliegen mehr Gehör zu verschaffen. Aber hat dieses Modell nur Vorteile oder kann man sich auch in einigen Punkten von Frankreich inspirieren lassen? Welche wären das?

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Klaudia Giglio
Klaudia Giglio

Mein Beitrag ist vielleicht nicht ganz passend. Ich lebe in Österreich, habe aber ein paar Monate in der Schweiz gearbeitet und deshalb Abstimmungen und Diskussionen mitbekommen. Ich fand damals jede Diskussion gut (Bahn 2000). Man wusste dann auch was gemacht wurde und am Ende fanden es die meisten gut und die Bürger waren auch am Laufenden.
Da war keine Polemik und man stritt nicht bis alle beleidigt waren.
Meine Wahrnehmung in Ö ist auch, das ich nur mehr 'ich weiss nicht' oder 'ich kann nicht' als Antwort erhalte. Wenn ich immer Zettel ausfülle.... Wo liegen die? Wer findet die noch? Ich alleine habe schon 7000xmeinen Namen, meine Adresse irgend wo gemeldet... Die Post findet mich trotzdem nicht?!
Dann soll ich als Empänger das Paket suchen? Es gibt schon Lösungen, die werden aber nicht eingesetzt, denn die Biene Maja hat Bedenken....

Jean-Marc Philippe
Jean-Marc Philippe
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Das französische System gleicht einem Tausendblatt... Ein Heer von Beamten auf nationaler Ebene... regional departemental... Kurzum, früher reichte es, das Rathaus anzurufen und zu fragen, ob der Sperrmüllwagen kommt... Heute rufen Sie das Rathaus an, das Sie an den Gemeindeverband weiterleitet, der Sie wiederum an den Generalrat oder den Regionalrat weiterleitet, kurz gesagt, niemand weiß mehr, wer was tut. Ganz zu schweigen von der nationalen Ebene, der großen Anzahl an Abgeordneten. Und darüber hinaus gibt es Senatoren, die von gewählten Vertretern gewählt werden. Kurz gesagt, es ist kompliziert... Und was die Verteidigung des Landes Frankreich betrifft, so sind sie in Europa, also können sie nicht allein entscheiden😂.

Le système français s apparente à un mille feuilles... Une armée de fonctionnaires au niveau national.. Régional départemental.. Bref avant il suffisait d appeler la mairie pour demander qua'd passera le camion des encombrants.. Aujourd hui vous appeler la mairie qui vous envoie à la communauté d agglomération qui elle même vous redirige au conseil général ou régional, bref plus personne ne sait qui fait quoi. Sans parler au niveau national, du nombre très important de député. Et au dessus de sénateurs élus par des élus. Bref, C est compliqué... Et concernant la défense du pays France et bien ils somt dans l Europe donc ils ne peuvent pas décider seul😂

Maplesuisse
Maplesuisse
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Ich lese und lerne mit Interesse die Ansichten der anderen Leser. Meiner Meinung nach ist das Schweizer System mit Referenden und Abstimmungen zu allen möglichen Themen ein Vorteil gegenüber anderen politischen Systemen. Das Volk kann sich häufig äußern und den Politikern seine Meinung mitteilen.
Auch die dezentralisierte Regierung in den Gemeinden und Kantonen lässt wichtige Entscheidungen auf regionaler und lokaler Ebene treffen. Einer der positivsten Punkte ist, dass unser Präsident/unsere Präsidentin nur für einen sehr begrenzten Zeitraum an der Macht ist --- weniger Möglichkeiten für Egos und ungesunde Konzentration der Exekutive wie in den USA, Kanada und vielen anderen Ländern. Schließlich, last but not least, ist auch das Steuersystem entsprechend den Aufgaben, die die verschiedenen Teile der Regierung wahrnehmen, ausgewogen. Der Bund nimmt weniger ein, als die Kantone und Gemeinden, wo viele Programme für die Allgemeinheit verwaltet werden. Ich vermisse das politische System der Schweiz aus kanadischer Sicht sehr.

Je lis et apprend avec interet les points de vue des autres lecteurs. A mon avis, le systeme suisse avec referendums, et votations a toutes sortes de sujet represente un avantage sur les autres systemes politiques. Le peuple peut s'exprimer frequemment et donne son avis aux politiciens.
De meme le gouvernement decentralise aux communes et cantons laisse des decisions importantes aux niveaux regional et local. Un des points les plus positifs est que notre President/e est au pouvoir pour une periode tres limitee --- moins de possibilite d'ego et de concentration malsaine du pouvoir executif comme aux USA, Canada et beaucoup d'autres pays. Finalement, last but not least, le systeme fiscal est egalement equilibre en fonction des taches assumees par les differentes branches du gouvernement. Le federal percoit moins, que le cantonal / communal ou beaucoup des programmes pour la collectivite sont geres. Le systeme politique suisse me manque beaucoup, vue du Canada.

Frodo
Frodo

Wenn man Frankreich schon als Wahlmonarchie bezeichnet, dann könnte man eben so gut die heutige Schweiz als eine globalisierte Fiskal-Monarchie bezeichnen wo im Vergleich dazu Frankreich eine nationalistische Wahlmonarchie wäre.
Eine Monarchie muss nicht zwangsläufig was schlechtes sein.

Frodo
Frodo

Bei all den kritischen Kommentaren hier über Frankreich muss man fairer Weise anerkennen dass Frankreich eine Armee hat die Sicherheits- philosophisch besser aufgestellt ist. Da gibt es scheinbar keine öffentliche Diskussion darüber ob es zum Schutz des Landes eine Armee braucht oder nicht.

Cobalt-Etroits
Cobalt-Etroits
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Sicherlich kann die Zentralisierung Vorteile haben, aber ich sehe darin auch viele Probleme.
Auf lokaler und regionaler Ebene spüren die Franzosen die Entfernung zur Hauptstadt, wo alles, oder fast alles, entschieden wird. Dies gilt insbesondere für Landwirte, Fischer usw.. Frankreich ist ein großes Land mit Regionen, die sich stark voneinander unterscheiden. Mehr Föderalismus wäre wünschenswert.
Andererseits beneiden die Franzosen uns sehr um unser demokratisches System, in dem die Bürger mitbestimmen können. Diese Mitbestimmung führt dazu, dass man sich für Politik interessiert. Im Gegensatz zu vielen Franzosen, die das Interesse daran verlieren, da ihre Stimme nicht gehört wird. Folglich bleiben ihnen nur Demonstrationen auf der Straße, um ihre Ideen und Beschwerden vorzutragen.
Dies sind die offensichtlichsten Elemente, die mir in den Sinn kommen.
Vielen Dank für diese sehr interessante Diskussion.
C. P.

Certes la centralisation peut avoir des avantages, mais j'y vois bien des problèmes.
Aux niveaux local et regional, les Français ressentent la distance qui les sépare de la capitale où tout, ou presque tout, se décide. C'est notamment le cas pour les agriculteurs, les pêcheurs, etc.. La France est un grand pays avec des regions qui sont très différentes les unes des autres. Plus de fédéralisme serait bienvenu.
D'autre part, les Français envient beaucoup notre système démocratique dans lequel les citoyens ont leur mot à dire. Cette participation permet de s'intéresser à la politique. Au contraire de bien des Français qui s'en désintéressent vu que leur voix n'est pas entendue. En conséquence, il ne leur reste que les manifestations sur la voie publique pour avancer leurs idées et récriminations.
Ce sont là les éléments les plus évidents qui me viennent à l'esprit.
Merci de cette discussion fort intéressante.
C. P.

SCHNEAI1
SCHNEAI1
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Hallo
Die gestellte Frage enthält bereits einen großen Teil der Antwort.
Frankreich ist (immer noch) ein "Königreich", in dem der König alle fünf Jahre gewählt wird. Danach macht er, was er will oder kann, je nachdem, auf welche Opposition er trifft und welche Mehrheit er im Parlament hat.
Wichtige Entscheidungen werden in Paris von Leuten getroffen, die manchmal nur wenig Ahnung von der Realität vor Ort haben. Die wirklich zweitrangigen oder politisch heiklen Themen werden den Regionen überlassen.
Hinzu kommen eine gallische Kultur des ständigen Konflikts, engstirnige Gewerkschaften, die immer noch glauben, dass man ein Minimum arbeiten und ein Maximum verdienen kann, eine nicht kontrollierbare Beamtenschwemme (außer bei schweren Verfehlungen), ein Mangel an politischem Mut, eine immer wiederkehrende administrative Komplexität usw.... und Sie erhalten ein kleines Bild davon, was Frankreich ist.
Aber es gibt auch Vorteile dieser Zentralisierung. Einige Systeme sind in der Tat sehr leistungsfähig. Dies gilt für die Einkommensteuererklärung und die Steuererhebung im Allgemeinen. Wenn es um das Eintreiben von Geld geht, weiß der französische Staat (seltsamerweise), wie es geht.
In weniger kritischen Bereichen (Sozialversicherung, Kfz-Zulassungssystem oder Pässe usw.) kann es Monate dauern, bis man zufrieden ist.
Die Schweiz ist bereits kleiner und daher besser überschaubar. Hinzu kommt ein anderer kultureller Kern (auch wenn die Einflüsse der Nachbarländer nicht zu vernachlässigen sind) und ein föderales politisches System, und man versteht, was die beiden Systeme voneinander unterscheidet.
Und das, obwohl es immer Gegenbeispiele gibt, die die Regel bestätigen.

Bonjour
La question posée contient déjà une grande partie de la réponse.
La France est (toujours encore) un "royaume" où le roi est élu tous les 5 ans. Après cela il fait ce qu'il veut ou peut en fonction de l'opposition rencontrée et de la majorité qu'il a au parlement.
Les décisions importantes sont prises à Paris par des gens qui n'ont parfois que peu de connaissances de la réalité du terrain. Les sujets vraiment secondaires ou politiquement délicats sont laissés à l'appréciation des régions.
Ajoutons à cela une culture gauloise du conflit permanent, des syndicats bornés qui croient encore et toujours qu'on peut travailler un minimum et gagner un maximum, une pléthore de fonctionnaires indétrônable (sauf faute grave), un manque de courage politique, une complexité administrative récurrente, etc.... et vous aurez une petite image de ce qu'est la France.
Mais il y a aussi des avantages à cette centralisation. Certains systèmes sont en effet très performants. Ainsi en va-t-il de ce qui concerne la déclaration de revenus et de la collecte de l'impôt en général. Quand il s'agit de collecter des sous, l’État français sait (curieusement) faire.
Dans des domaines moins critiques (Sécurité sociale, système d'immatriculation des véhicules ou passeports, etc...) cela peut mettre des mois afin d'obtenir satisfaction.
La Suisse est déjà plus petite et donc mieux gérable. Ajoutons à cela un noyau culturel différent (même si les influences des pays limitrophes ne sont pas négligeables) et un système politique fédéral et l'on comprend ce qui différencie les 2 systèmes.
Et ce même si il y a toujours des contre-exemples confirmant la règle.

Emilie Ridard
Emilie Ridard SWI SWISSINFO.CH
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@SCHNEAI1

Was wären Ihrer Meinung nach solche Gegenbeispiele?

Quels seraient ces contre-exemples?

SCHNEAI1
SCHNEAI1
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@Emilie Ridard

Hallo Emilie
es gibt wahrscheinlich unzählige Beispiele, in denen die Zentralisierung Vorteile gegenüber dem Föderalismus hat und umgekehrt.
Die jüngste Gesundheitskrise, hat gezeigt, dass man eher auf nationaler Ebene handeln sollte, als den Regionen zu viel Machtfreiheit zu lassen. Es gibt Fälle, in denen eine schnelle und zentrale Entscheidung erforderlich ist.
Andererseits können Abstimmungen weitgehend von dieser oder jener Lobby beeinflusst werden, um die Initiative in die gewünschte Richtung zu lenken.
Wie mehrere Leser betonten, ist die Schweiz ein Land mit einem politischen System, das zwar nicht perfekt ist, aber funktioniert und eine gewisse Stabilität genießt.

Bonjour Emilie
Il y a probablement de multiples exemples où la centralisation a des avantages par rapport au fédéralisme et vice-versa.
La récente crise sanitaire, a montré qu'il fallait plutôt agir au niveau national plutôt que de laisser trop de liberté de pouvoir aux régions. Il y a des cas où il faut une décision rapide et centrale.
D'un autre côté, les votations peuvent largement être influencées par tel ou tel lobby pour que l'initiative aille dans le sens voulu.
Comme l'ont souligné plusieurs lecteurs, la Suisse est un pays avec un système politique qui n'est certes pas parfait mais qui marche et jouit d'une certaine stabilité.

65111arb
65111arb
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Hallo, da ich fast 30 Jahre lang Grenzgänger war, schätze ich an der Schweiz das Fairplay, das es in Frankreich praktisch nicht gibt, die Schweizer führen Referenden durch, um sich Gehör zu verschaffen, in Frankreich wird nur darüber gesprochen, aber das gibt es nicht, kurz gesagt, wir sind keine Demokratie, wir werden von Nichtsnutzen regiert und haben eine hohe Kriminalität mit Gesindel, das alle französischen Vorteile nutzt, und eine Justiz, die nicht gerecht ist, alles wird getan, damit unser derzeitiger Präsident wiedergewählt wird, Die Franzosen werden immer ärmer, die Kaufkraft sinkt und für die Rentner ist es sogar noch schlimmer, Es gibt nicht viel, was richtig funktioniert, außer unserer Sozialversicherung, von der vor allem diejenigen profitieren, die zum größten Teil nie eingezahlt haben, und für die Mittelschicht und darunter wird es immer schlimmer.

Bonjour, pour avoir été frontalier pendant presque 30 années, ce que j’apprécie en Suisse le fair-play qui n’existe pratiquement pas en France , les Suisses procèdent à des Référendums, pour se faire entendre , en France on fait que d’en parler mais ça n’existe pas , bref nous ne sommes pas pas en démocratie, nous sommes gouvernés par des bons à rien et connaissons une grande délinquance avec de la racaille qui profite de tous les avantages français et une justice qui n’est pas équitable , tout est fait pour que notre Président actuel soit réélu , ce que je ne souhaite pas , et nos écolos sont très loin de la vérité , je suis sûr qu’ils ne chient pas dans la sciure, si vous voyez ce que je veux dire , les français s’appauvrissent, le pouvoir d’achat diminue et pour les retraités c’est encore pire , en somme il n’y a pas grand chose qui fonctionne correctement , à part notre Sécurité Sociale qui profite , surtout à ceux qui pour la plus part n’ont jamais cotisé et ceux de la classe moyenne et en dessous, ça devient et c’est galère , voilà pour les grandes lignes et merci de me lire jusqu’au bout !

Mescolles à Gênes
Mescolles à Gênes
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Man muss nur unsere Freunde in Savoyen fragen, was sie von dem jakobinischen und zentralisierten System halten, das sie seit 160 Jahren unterwirft. Sie haben praktisch nichts über ihre Zukunft zu sagen, da sie von ihrem nicht gewählten, roiteletartigen Präfekten geleitet und kontrolliert werden. Sie sehen die Früchte ihrer Arbeit in dem endlosen Loch des Pariser Systems versickern, sie können ihr Vermögen aufgrund der konfiskatorischen Erbschaftssteuer nicht an ihre Kinder weitergeben usw.
Nicht umsonst würden sich viele Savoyarden, die sich ihrer Wurzeln und ihrer Geschichte bewusst sind, gerne von diesem französischen System lösen, um ihr annektiertes Savoyen zurückzubekommen und es zu einem föderalen, direktdemokratischen und weltoffenen Land wie die Schweiz zu machen.
Also nein, das französische System ist im Vergleich zum Schweizer System, das zwar nicht perfekt ist, aber letztlich das am wenigsten schlechte ist, wirklich nicht beneidenswert. Ein Beweis dafür ist der Grenzgängerstrom, der nur in eine Richtung fließt: Frankreich - Schweiz. Jeder Grenzgänger ist letztlich eine Feststellung des Scheiterns des französischen Systems. Wenn dies nicht der Fall wäre, wäre der Strom zumindest ausgeglichen.

Il n'y a qu'à demander à nos amis Savoyards ce qu'ils pensent du système Jacobain et centralisé qui les soumet depuis 160 ans. Ils n'ont pratiquement aucun mot à dire concernant leur avenir, dirigé et contrôlés par leur préfet roitelet non élus. Ils voient le fruit de leur travail s'évaporer dans le trou sans fin du système parisien, ils ne peuvent transmettre leur patrimoine à leurs enfants du fait de droits de succession confiscatoire, etc.
Ce n'est pas pour rien que bon nombre de savoyards conscients de leur racine et de leur histoire aimeraient se détacher de ce système français pour retrouver leur Savoie annexée et la rendre fédérale à démocratie directe ouverte sur le monde, comme la Suisse.
Donc non, le système français ne fait vraiment pas envie comparé au système suisse qui n'est, certes, pas parfait, mais qui, finalement, est le moins mauvais. Preuve en est le flux des frontaliers qui ne va que dans un sens; France - Suisse. Chaque frontalier est finalement un constat d'échec du système français. Si tel n'était pas le cas le flux serait au moins équilibré.

François Delafontaine
François Delafontaine
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Ich würde es gerne versuchen...

Es gibt zumindest eine Sache zu sagen. Es ist nicht streng politisch, aber Frankreich konnte die Online-Steuer einrichten, die mit Quellenbesteuerung vorausgefüllt ist. Es ist möglich, seine Steuern mit null Klicks auszufüllen. Null Minuten. Für ein Land mit einem kafkaesken Ruf ist das schwindelerregend. Und einer der Gründe für diesen Erfolg (denn es ist einer) ist in meinen Augen ihre Zentralisierung.

Ebenso hat diese Zentralisierung es ihnen ermöglicht, eine nationale Infrastruktur für ihre Forscher aufzubauen, wo, soweit ich sehe, die Schweiz darum kämpft, nur ihr Archivierungssystem zu etablieren.

Ich persönlich bin vom föderalen System (mit Kantonen und Gemeinden) überzeugt, aber die lokalen Behörden stellen auch ein ernsthaftes Hindernis für bestimmte Initiativen dar. Ganz zu schweigen von den Fällen, in denen die Kantone miteinander konkurrieren, ich denke da an die Steuern...

Ich habe das Gefühl, dass ich off-topic bin, aber das ist alles, was mir dazu einfällt.

Je veux bien tenter l'exercice...

Il y a au moins une chose à dire. Ce n'est pas strictement politique mais la France a pu établir l'impôt en ligne, pré-rempli avec imposition à la source. Il est possible de remplir ses impôts en zéro clic. Zéro minute. Pour un pays à la réputation kafkaïenne, c'est étourdissant. Et l'une des raisons de ce succès (car c'en est un), à mes yeux, est leur centralisation.

De même, cette centralisation leur a permis de mettre en place une infrastructure nationale pour leurs chercheur, là où, de ce que je vois, la Suisse lutte pour établir seulement son système d'archivage.

Je suis personnellement convaincu par le système fédéral (avec cantons et communes), mais les pouvoirs locaux représentent aussi un frein sérieux à certaines initiatives. Sans parler des cas de compétition entre cantons, je pense au niveau fiscal...

J'ai l'impression d'être hors-sujet mais c'est tout ce qui me vient à l'esprit.

Samuel Jaberg
Samuel Jaberg SWI SWISSINFO.CH
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@François Delafontaine

Hallo François, Sie sind nicht vom Thema abgekommen, ganz im Gegenteil! Ihr Kommentar ist sehr interessant. Die Zentralisierung bringt in der Tat einige Vorteile mit sich, insbesondere die Schnelligkeit der Entscheidungsfindung. Dies hat sich bei der jüngsten Gesundheitskrise gezeigt, als die Schweizer Kantone manchmal Schwierigkeiten hatten, sich zu koordinieren, wenn es darum ging, schnell Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen. Was sind die Vorteile des Schweizer Föderalismus im Vergleich zum französischen Jakobiner-System? Gibt es andere Meinungen zu dieser Frage?

Bonjour François, vous n'êtes pas hors sujet, bien au contraire! Votre commentaire est très intéressant. La centralisation apporte en effet certains avantages, notamment la rapidité dans la prise de décisions. C'est ce qu'on a pu voir lors de la récente crise sanitaire, où les cantons suisses ont parfois eu de la peine à se coordonner lorsqu'il fallait prendre rapidement des mesures pour endiguer la pandémie. A l'inverse, quels seraient les avantages du fédéralisme suisse par rapport au système jacobin français? Y a-t-il d'autre avis sur cette question?

François Delafontaine
François Delafontaine
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@Samuel Jaberg

Sehen Sie jetzt, warum ich die Vorteile des Schweizer Systems nicht diskutiert habe? Wir reduzieren alles auf Lohn und Steuern in einer endlosen Form der Karikatur.

Der "Zentralismus" ist in dieser Hinsicht eine Vogelscheuche. Die USA sind noch stärker dezentralisiert als wir, und sie haben die Stromausfälle in Texas genauso gut erwischt wie Donald Trump.

Nehmen wir einen Schweizer Vorteil: das Verhältniswahlrecht (in der Versammlung). Frankreich versucht mindestens seit 2012, das Verhältniswahlrecht im Parlament einzuführen. Für uns bedeutet Proportionalität Koalition, Kompromiss und Zusammenarbeit. Für Italien ist genau diese Proportionalität die Quelle endloser Instabilität. Niemand stellt in Frage, dass sie besser ist, aber sie fügt sich in ein System ein. Ein System.
Nehmen wir den emblematischen Vorteil: das (föderale) Initiativ-/Referendumsrecht. Wenn Frankreich es morgen anwendet, wird dann ihre (seit Jahren blockierte) Rentenreform durchgeführt? Die Reform des Bildungswesens? Die Frage der Kernenergie? Der Mindestlohn (SMIC)? Die Verödung (von Dienstleistungen)? Oder würden sie "SVP"-Abstimmungen über Steuersenkungen für Unternehmen, den Frexit und die Einwanderung haben?

Natürlich sollte der Rest der Welt das politische System der Schweiz übernehmen. Unsere Bundesräte nehmen die Leute erst einmal per Anhalter mit.

Aber diese Diskussion dient nur dazu, uns vergeblich anzupreisen, wenn wir uns nicht einerseits fragen, was Frankreich speziell bräuchte, um seine Reformen durchzuführen, und andererseits, was die Schweiz bräuchte, um ihre eigenen Defizite zu beheben.

Ich möchte mit einer Anekdote schließen. Als ich in französischen Geschäften die automatischen Kassen benutzte, empfand ich sie als laut und nervig. Ich habe dies einer Französin mitgeteilt, die, ohne darüber nachzudenken, antwortete, dass sie für Behinderte seien.
Auch das ist Frankreich.

Voyez-vous maintenant pourquoi je n'ai pas discuté des avantages du système suisse ? Nous réduisons tout au salaire et à l'impôt dans une forme de caricature interminable.
Le "centralisme" est à ce titre un épouvantail. Les États-Unis sont encore plus décentralisés que nous, et ils ont eu aussi bien les pannes de courant au Texas que Donald Trump.
Prenons un avantage suisse : le mode de scrutin proportionnel (à l'Assemblée). La France essaie d'introduire la proportionnalité à son Parlement depuis 2012 au moins. Pour nous, proportionnalité signifie coalition, compromis, coopération. Pour l'Italie, cette même proportionnalité est la source d'une instabilité sans fin. Personne ne questionne qu'elle est meilleure, mais elle s'intègre à un système. Un système.
Prenons l'avantage emblématique : le droit d'initiative/référendum (fédéral). Si demain la France l'applique, leur réforme des retraites (bloquée depuis des années) se fera-t-elle ? Réforme de l'éducation ? La question du nucléaire ? Le SMIC ? La désertification (des services) ? Ou bien auraient-ils des votations "UDC" sur les baisses d'impôts des entreprises, le Frexit et l'immigration ?
Bien sûr que le reste du monde devrait adopter le système politique suisse. Nos conseillers fédéraux prennent les gens en auto-stop, d'abord.
Mais cette discussion ne sert qu'à nous vanter vainement si nous ne nous demandons pas d'une part ce dont, spécifiquement, la France aurait besoin pour mener ses réformes et, d'autre part, ce dont la Suisse aurait besoin pour résoudre ses propres carences.
Je terminerai par une anecdote. Quand j'ai utilisé les caisses automatiques dans les magasins français, je les ai trouvés bruyantes et agaçantes. J'en ai fait part à une française qui a répondu, sans même y réfléchir, que c'était pour les handicapés.
C'est ça aussi, la France.

Emilie Ridard
Emilie Ridard SWI SWISSINFO.CH
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@François Delafontaine

Warum schafft es Frankreich nicht, das Verhältniswahlrecht einzuführen, von dem es seit so vielen Jahren spricht?

Pourquoi la France n’arrive-t-elle pas à introduire la proportionnelle dont elle parle depuis tant d’années? Est-ce un manque de volonté politique ou le système tout entier qui bloque?

François Delafontaine
François Delafontaine
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@Emilie Ridard

Als Laie kann ich darauf nicht wirklich antworten. Allerdings ist es schwer zu glauben, dass das System daran schuld ist: Die Regional- und Kommunalwahlen haben bereits eine Dosis Verhältniswahlrecht (gehabt); und es gab natürlich die Parlamentswahlen von 1986.

Meiner Meinung nach liegt es vor allem am fehlenden Willen der Bevölkerung. Frankreich kann seine Renten nicht reformieren, genauso wie wir das Gesundheitswesen nicht reformieren können: in beiden Fällen aufgrund der Risikoscheu einer Mehrheit. Das Verhältniswahlrecht kann auf die gleiche Weise gesehen werden: Partisanen, die um ihre Partei fürchten, oder Mehrheiten, die um die Stabilität fürchten, mit dem republikanischen Sperrfeuer im Hintergrund.

Theoretisch wollen +70% der Franzosen das Verhältniswahlrecht (in der Nationalversammlung). Das erinnert an die 67% der Schweizer, die 2017 die Einheitskasse befürworten ... oder die 68% der Amerikaner, die eine "public (health) option" unterstützen. Sobald dies möglich/konkret wird, wie in Kalifornien, oder in der Schweiz 2014, oder mit Macron in Frankreich ... verflüchtigt sich die Unterstützung. Dann kann man überall dem Politiker die Schuld geben ... außer in der Schweiz, wo das Volk mit sich selbst konfrontiert ist.

Frankreich versucht in erster Linie, Beschäftigung und Löhne zu erhöhen, ohne seine sozialen Errungenschaften zu verlieren. Im Grunde genommen liegt irgendwo dort der Ursprung der Blockade, unabhängig vom System.

Je ne peux pas, en tant qu'amateur, y répondre vraiment. Cependant, difficile de croire que le système soit en cause : les élections régionale et municipale ont déjà (eu) une dose de proportionnelle ; et il y a eu l'élection législative de 1986, évidemment.

À mon sens, il y a surtout un manque de volonté populaire. La France ne peut pas réformer ses retraites tout comme nous ne pouvons pas réformer la santé : dans les deux cas par aversion au risque de la part d'une majorité. La proportionnelle peut être vue de la même manière : partisans craignant pour leur parti ou majorité craignant pour la stabilité, avec en arrière-fond le barrage républicain.

En théorie, +70% des français veulent la proportionnelle (à l'Assemblée Nationale). Cela fait penser aux 67% de suisses favorables à la caisse unique en 2017... ou les 68% d'Américains soutenant une "public (health) option". Dès que cela devient possible/concret, comme en Californie, ou en Suisse en 2014, ou avec Macron en France... le soutien s'évapore. On peut alors blâmer le politicien partout... sauf en Suisse, où le peuple est face à lui-même.

La France essaie avant tout d'augmenter emploi et salaire sans perdre ses acquis sociaux. Au fond quelque part, l'origine du blocage se trouve là, indépendamment du système.

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