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Unsere Debatte: Was halten Sie vom Freispruch der Klimaaktivisten in Lausanne?

12 Klimaaktivisten in der Credit Suisse in Lausanne.
Im November 2018 haben Klimaaktivisten in der Credit Suisse in Lausanne Tennis gespielt. Keystone

Der Freispruch der Klimaaktivisten, die in einer Filiale der Schweizer Grossbank Credit Suisse Tennis gespielt haben, bewegt die Schweiz. In den Medien wird derzeit eine angeregte Debatte geführt. Auch die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer diskutieren mit. Wir haben Sie gefragt, ob die Klimakatastrophe einen Hausfriedensbruch rechtfertigt.

«Keine Ideologie rechtfertigt einen Gesetzesbruch», antwortet Jürgen Brunner aus Deutschland auf unsere Frage. Das Urteil des Bezirksgerichts in Renens (VD) wirft nicht nur in der Schweiz, sondern auch international hohe Wellen.

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Das Gericht hat zwölf Klimaaktivisten und -aktivistinnen, die im November 2018 in einer Filiale der Grossbank Credit Suisse in Lausanne Tennis gespielt haben, vom Vorwurf des Hausfriedensbruchs freigesprochen. Die Aktion sei nach Ansicht des Richters «notwendig und angemessen» gewesen.

Dezidierte Meinungen aus der Community

Die Auslandschweizer-Community ist mehrheitlich anderer Meinung. «Solchen Richtern gehört sofort die Lizenz entzogen», schreibt etwa der in Panama wohnhafte René Müller. Er ist überzeugt, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. «Wer das Gesetz bricht, gehört bestraft», so Müller. Auch aus Australien meldet sich eine Auslandschweizerin. Ursula Cohen ist «einfach nur schockiert» über den Freispruch.

Reto Derungs aus der Dominikanischen Republik schreibt, dass es nicht an den Gerichten sei, Klimapolitik zu machen, sondern sich dafür einzusetzen, dass die Gesetze eingehalten würden. «Eine Bankrotterklärung des Schweizer Rechtsstaats», fasst er zusammen. Er hofft, dass die Credit Suisse das Urteil weiterzieht. Auch René Maurer würde das Urteil anfechten, schreibt er auf Facebook.

Auch der Humor kommt nicht zu kurz

Die Befürchtung von Reiner Rosenwinkel aus Deutschland, dass das deutsche Pflegepersonal und die deutschen Rentner «jetzt mal in den Bundestag gehen sollen, um Tennis/Dart/Handball zu spielen, um auf Ihre Situation aufmerksam zu machen», findet etwa Herbert Biner nicht einmal eine so schlechte Idee. Der in Brasilien lebende Auslandschweizer schreibt: «Das sollten sie eigentlich.»

Einige Kommentierende lassen sich über die jungen Aktivisten aus und bezeichnen sie etwa als «Ideologen, die sich in Szene setzen wollten». Mit Humor nimmt es Jürg Haab aus Österreich: «Ich spiele Handball. Kriegen wir eine Mannschaft zusammen?»

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