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Swiss erwartet Ergebnis im dreistelligen Mio-Bereich; baut Streckennetz aus

Zürich (awp/sda) – Mitten in der grössten Krise der Luftfahrtgeschichte investiert die Swiss. Ab nächstem Sommer erweitert die Airline ihr Langstreckennetz und fliegt San Francisco als neue Destination an. Zudem erhalten rund 5’800 Mitarbeiter neue Uniformen.
«In einer Zeit, wo viele Unternehmen über Krise reden und viele Airlines über Restrukturierung, Personalabbau und Redimensionierung, ist es etwas ganz Besonderes, eine neue Interkontinentalverbindung anbieten zu können, die immerhin einen Airbus A340 an Investitionen erfordert», sagte der neue Swiss-Chef Harry Hohmeister am Dienstag vor den Medien am Flughafen Zürich. Die USA seien ein Kernmarkt für die Schweiz.
Ab dem 2. Juni werde die Swiss sechs Mal pro Woche nach San Francisco fliegen. Die Stadt an der US-Westküste sei sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen interessant. Damit fliegt erstmals seit dem Untergang der Swissair wieder eine Schweizer Fluggesellschaft direkt von Zürich nach San Francisco.
San Francisco und die gesamte «Bay Area» seien nach New York und Los Angeles der drittgrösste Markt in den USA und beherbergten zahlreiche Niederlassungen von bedeutenden Schweizer Unternehmen wie beispielsweise Nestlé, UBS oder Novartis. Umgekehrt hätten viele grosse US-Konzerne aus der «Bay Area» ihren Europasitz in der Schweiz. Unter anderem sind Google oder Microsoft in Zürich ansässig.
Um San Francisco anfliegen zu können, werde eine der beiden Langstreckenmaschinen wieder in den Dienst gestellt, die wegen der Krise zeitweise stillgelegt worden seien, erklärte Hohmeister. Die andere Langestreckenmaschine werde gebraucht, um Destinationen in Asien vermehrt anfliegen zu können. Insgesamt werde das Angebot nach Neu Dehli, Bombay, Sao Paulo und Montreal ausgebaut.
Dies hat Auswirkungen auf das Personal: «Wir werden im nächsten Jahr rund 500 Leute neu einstellen», sagte Hohmeister. Davon seien 80 neue Piloten. Die Swiss werde im nächsten Jahr mehr Personal haben als 2009.
«Bei der Swiss kann man sagen, dass die Krise 2009 bewältigt ist», sagte Hohmeister: «Wir werden mit grosser Wahrscheinlichkeit mit einem dreistelligen Ergebnis dieses Jahr abschliessen können.»
Zum Vergleich: 2008 hatte die Fluggesellschaft einen Betriebsgewinn von 507 Mio CHF erzielt. In den ersten neun Monaten von 2009 belief sich der Betriebsgewinn auf 113 Mio CHF. Das sind 70% weniger als in der gleichen Vorjahresperiode.
Zudem führt die Swiss erstmals seit ihrer Entstehung im Jahre 2002 neue Uniformen ein. Der neue anthrazitfarbene Wollstoff sei qualitativ besser als die alten blauen Uniformen aus Crossair-Zeiten. «Langfristig können wir ein Viertel an Kosten sparen», sagte der Swiss-Betriebschef Gaudenz Ambühl.
cf

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