Im bündnerischen Reichenau treffen sich Vorder- und Hinterrhein und fliessen vereint als Rhein links aus dem Bild. Im Vordergrund der Vorderrhein, dessen Quelle am Lai da Tuma beim Oberalppass als offizieller Ursprung des Rheins gilt. Er fliesst durch die Surselva und ist oft braun gefärbt. Unter der Eisenbahnbrücke trifft der Hinterrhein ein. Er entspringt am San Bernardino Pass und kommt vom Domleschg her. Wenn kein Regen fällt, ist er klarer als der Vorderrhein.
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Das Dorf Reichenau in der Gemeinde Tamins gehört zu den ältesten Siedlungen in dieser Gegend. Es datiert bis zum Jahr 500 zurück. Die enge Strasse war schon zu alten Zeiten eine wichtige Zollstation und militärisch von grosser Bedeutung. Reichenau ist auch heute noch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, wo sich Strassen und Schienen Richtung Julierpass / San Bernardino und Oberalppass / Lukmanier kreuzen.
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Die Ruinaulta oder Rheinschlucht des Vorderrheins beginnt gleich nach Reichenau und erstreckt sich flussaufwärts über knapp 20 Kilometer bis zur Rheinstadt Ilanz. Die imponierende Schlucht ist bis zu 350 Meter tief und wird in Reiseführern oft "der Grand Canyon der Schweiz" genannt.
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Bei der Bahnstation Versam kommt man zu Fuss direkt an den Vorderrhein, wo auch der Wanderweg durch die Ruinaulta durchführt. Viele Kanufahrer und Riverrafter nutzen diese Gelegenheit zum Einstieg in den Fluss. Hier haben Wind, Wetter und Wasser den Fels auf beeindruckende Art und Weise geformt.
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Die Station Versam-Safien der Rhätischen Bahn (RhB) liegt am Grund der Rheinschlucht, 3 Kilometer vom Dorf Versam (280 Einwohner) entfernt. Viele Wanderer steigen hier ein oder aus, um dem Lauf des Vorderrheins in der Schlucht zu folgen. Neben ihnen verkehrt einzig die Eisenbahnlinie am Grund der Ruinaulta.
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Zwischen Versam und Valendas ist die Schlucht etwas breiter. Der Vorderrhein hat hier mehr Platz und grub sich vor Jahrtausenden einen gewundenen Weg durch die Schlucht. Der Rhein fliesst vom Tomasee bis in die Nordsee und misst 1320 Kilometer. Sein Name kommt aus dem keltischen und meint ganz einfach: "Fliessen".
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Im Dorf Valendas hoch über der Ruinaulta findet sich am Dorfplatz ein malerischer Brunnen. 90 Prozent der Menschen in der Surselva, dem "Land oberhalb des Waldes", sprechen Rätoromanisch als Muttersprache. Im gesamten Kanton Graubünden sind es nur 19 Prozent. Am Vorderrhein haben daher viele Dörfer Namen, die südlich klingen.
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Bei Tavanasa wird das Wasser von Zuflüssen des Vorderrheins aus drei grösseren Stauseen in Elektrizität umgewandelt. Die Zentrale produziert im Schnitt pro Jahr 505 Mio. Kilowattstunden Strom. Mit dem selben Wasser hat die Zentrale Sedrun weiter oben bereits jährlich 253 Mio. Kilowattstunden produziert.
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Das Kloster Disentis mit seiner barocken Klosterkirche gehört zweifelsohne zu den grossen Tourismusmagneten der Surselva. Anfang des 8. Jahrhunderts wurde hier eine Benediktinerabtei gegründet und damit auch gleich der Grundstein für das Dorf Disentis gelegt. 1881 gründete das Kloster die älteste Schule des Kantons Graubünden. Das Kloster ist auch heute noch in Betrieb.
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