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Weniger Alkoholverkauf an Jugendliche dank mehr Kontrollen

(Keystone-SDA) Bern – Je mehr Alkohol-Testkäufe durchgeführt werden, desto weniger Alkohol wird an Jugendliche verkauft. Die Ergebnisse der Tests von 2009 bestätigen laut dem Bund einen langfristigen Trend: Regelmässige Kontrollen tragen zum Jugendschutz bei.
2009 wurden in 21 Kantonen 4500 Testkäufe durchgeführt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Dies teilte die Eidgenössische Alkoholverwaltung am Donnerstag mit. Die Alkoholverkaufsrate an Minderjährige sank gegenüber 2008 um 3 Prozent und liegt heute bei 32,6 Prozent. Im Jahr 2000 hatte sie noch bei 83,5 Prozent gelegen (im Durchschnitt der teilnehmenden Kantone).
In der Schweiz ist der Verkauf von Bier und Wein an unter 16-Jährige und von Spirituosen an unter 18-Jährige verboten. In der Praxis wird dieses Verbot jedoch häufig verletzt und umgangen. Seit dem Jahr 2000 werden daher Testkäufe durchgeführt – bis heute insgesamt über 10’000. 2009 wurde erstmals auch in der Westschweiz getestet, die Zahl der teilnehmenden Kantone stieg um sechs auf 21.
Trotz der verbesserten Resultate, die dank den Testkäufen erzielt werden konnten, seien zusätzliche Massnahmen erforderlich, um die Alkoholverkaufsrate an Minderjährige weiter zu senken, schreibt die Alkoholverwaltung. So sollen im neuen Alkoholgesetz bestehende Unklarheiten aus dem Weg geräumt und Rechtssicherheit geschaffen werden.

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