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Winterthurer FDP-Stadtrat Fritschi will Stadtpräsident werden

Der langjährige Winterthurer FDP-Stadtrat Stefan Fritschi kandidiert fürs Stadtpräsidium. Damit erhält der bisher einzige Kandidat Kaspar Bopp (SP) doch noch Konkurrenz. Ins Rennen um den Stadtrat steigt auch Romana Heuberger.

(Keystone-SDA) Er sei nun schon seit 2010 im Stadtrat. «Es ist Zeit, den nächsten Schritt anzupacken», sagte Fritschi am Dienstag vor den Medien. «Ich bin die richtige Person, um Winterthur weiterzubringen.»

Sein Hobby Orientierungslauf bezeichnete der 53-Jährige als Sinnbild für seine bisherige Arbeit im Stadtrat. Man brauche einen Kompass, der die Richtung vorgebe. Und bei Hindernissen sei es wichtig, Entscheidungen treffen zu können. «In der Vergangenheit ist mir das gut gelungen», sagte der Vorsteher der städtischen Betriebe.

Fritschi ist seit 2010 im Stadtrat, zuerst als Vorsteher des Departements Schule und Sport, seit 2017 ist er nun für die technischen Betriebe verantwortlich, etwa für Stadtbus, die Kehrichtverwertung und die Begrünung.

Mit Fritschis Kandidatur kommt doch noch Spannung in den Winterthurer Wahlkampf, denn bisher war Finanzvorsteher Kaspar Bopp (SP) der einzige Kandidat fürs Präsidium. Noch offen ist, ob auch die Mitte mit Stadtratskandidat Andreas Geering ins Rennen steigt.

Heuberger tritt zum dritten Mal an

Die FDP will bei den Wahlen im März 2026 aber nicht nur das Stadtpräsidium erobern, sondern auch einen zweiten Sitz im Stadtrat. Diesen soll die langjährige Stadtparlamentarierin Romana Heuberger holen. Es ist bereits ihr dritter Anlauf.

«Zum dritten Mal anzutreten, braucht Mut», räumte die 54-Jährige ein. «Aber Mut braucht es auch im Stadtrat.» Der Entscheid, erneut in den Wahlkampf zu steigen, sei nicht spontan gefallen. Sie habe aber viele Gespräche geführt, bei denen sie gemerkt habe, dass sie von der Bevölkerung getragen werde. Sie sei keine Wundertüte. «Wer mich wählt, wählt eine Frau mit Leistungsausweis.»

Definitiv nominiert werden Fritschi und Heuberger am 8. Juli, wobei dies nur Formsache sein dürfte. Aktuell hat die FDP noch kein Bündnis mit anderen Parteien beschlossen. Diese Gespräche sollen während des Sommers geführt werden.

Kandidatenkarussell ist gut gefüllt

Bei den Wahlen 2026 treten sowohl GLP-Stadträtin Katrin Cometta als auch Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) nicht mehr an. Das Kandidatenkarussell ist bereits gut gefüllt.

Schulvorsteherin Martina Blum (Grüne) stellt sich zur Wiederwahl. Auch bei der SP treten die Bisherigen wieder an: Bauvorsteherin Christa Meier, Sozialvorsteher Nicolas Galladé sowie Finanzvorsteher Kaspar Bopp, der wie erwähnt auch Präsident werden will.

Die Mitte steigt mit dem langjährigen Stadtparlamentarier Andreas Geering in den Ring, der versucht, den frei werdenden Mitte-Sitz von Michael Künzle zu verteidigen und allenfalls auch das Präsidium zu halten. Die GLP will ihren Sitz mit Kantonsrat Urs Glättli sichern.

Die SVP versucht, mit Fraktionspräsident Christian Hartmann den Sprung zurück in die Stadtregierung zu schaffen. Sie ist seit der Abwahl von Josef Lisibach 2018 nicht mehr vertreten. Ebenfalls wieder mitregieren will die EVP, die 2010 letztmals vertreten war. Sie geht mit Gemeinderätin Franziska Kramer-Schwob ins Rennen.

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