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Was bedeutet Heimat? So lief das zweite SWI-Gespräch

Screenshot vom Gespräch
Aus aller Welt haben sich die Teilnehmenden zugeschaltet. screenshot

Letzte Woche war der 1. August. SWI swissinfo.ch hat den Nationalfeiertag zum Anlass genommen, mit Karin Wenger, SRF-Korrespondentin für Südostasien, und der Auslandschweizer-Community über Heimat zu sprechen. Wir haben gefragt, "Wie ist die Schweiz Teil Ihrer Identität im Ausland?" Die Antworten haben uns teils überrascht.

Die 42-jährige Karin Wenger ist schon ihr halbes Leben im Ausland zu Hause. Für sie ist Heimat dort, wo man sich gut fühlt und wo man Freunde hat. Heimat sei für Wenger nicht an einen speziellen Ort gebunden. Für die SRF-Korrespondentin sei es zudem ein Glück, wenn man den Schweizer Pass besitze: “Der öffnet einem viele Türe. Auch weil er manchmal mit dem Roten Kreuz verwechselt wird”, erzählt sie.

Über 15 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer rundum den Globus haben sich am Mittwochnachmittag (MEZ) ins zweite virtuelle Gespräch eingeklinkt. Mit dabei war Karin Wenger, die über ihr Leben als Korrespondentin berichtete. Wegen der Corona-Pandemie ist sie seit fünf Monaten in der Schweiz und kommt nicht mehr zurück nach Thailand, wo sie normalerweise lebt.

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Mexiko, Norwegen oder Deutschland

Der 83-jährige Louis Krähenbühl pflichtete Wenger bezüglich Pass bei. Er selbst lebt seit bald 60 Jahren in Mexiko. Den Basler-Dialekt hat er aber trotzdem nicht verlernt. Um das gute Bild der Schweiz im Ausland zu bewahren, legt der Auslandschweizer Wert darauf, dass man sich anständig benehme, sagte er. Krähenbühl feiert jedes Jahr ein grosses Fest anlässlich des 1. Augusts, dieses Jahr fand dies jedoch wie vielerorts virtuell statt.

Obwohl sich Marianne Wright, die sich aus Norwegen zuschaltete, noch sehr mit der Schweiz verbunden fühlt, konnte sie sich nach vielen Jahren in den Vereinigten Staaten bei einem Versuch der Rückkehr nicht mehr an das Leben in der Schweiz anpassen, erzählte sie. Nach einem Jahr in der alten Heimat ging sie nach Skandinavien, wo sie sich seither wohl und sicher fühlt.

Carole Schmitt lebt in Deutschland. In ihren Augen habe sich das Bild der Schweiz im Ausland in den letzten Jahren verschlechtert. Sie sprach dabei vor allem die Politik der SVP an, die international als fremdenfeindlich wahrgenommen werde. Trotz diesem Bild sei sie aber immer stolz, wenn sie sich als Schweizerin “outen” könne.

Über was wollen Sie das nächste Mal sprechen?

Im Gegensatz zum ersten Mal erhielten wir beim zweiten virtuellen Stammtisch kaum Rückmeldungen zu technischen Problemen und auch die Feedbacks der Teilnehmenden war wieder sehr positiv. Es war bestimmt nicht die letzte Ausgabe der SWI-Gespräche und wir freuen uns auf einen nächsten virtuellen Austausch mit Ihnen.

Welches Thema brennt Ihnen unter den Nägeln? Was würden Sie gerne mit der Auslandschweizer-Community besprechen? Schreiben Sie uns.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Melanie Eichenberger

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