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Ätna spuckt eine Lavafontäne – Flugverkehr unbeeinträchtigt

Keystone-SDA

Der Ätna auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien ist erneut ausgebrochen: Seit den Morgenstunden spuckt der grösste aktive Vulkan Europas glühende Lava und Asche.

(Keystone-SDA) Wie das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteile, wurde eine pyroklastische Strömung beobachtet – also eine Art feurige Staublawine aus Asche, Gas und Gestein, die durch einen Einsturz an der Nordseite des Südostkraters ausgelöst wurde.

Nach ersten Erkenntnissen blieb das heisse Material innerhalb des abgelegenen Valle del Leone («Löwental»). Die Gegend liegt fernab bewohnter Orte. Vorsorglich wurde die Flugwarnstufe auf Rot angehoben. Der internationale Flughafen Catania bleibt aber vorerst in Betrieb.

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Strombolianische Eruption

Laut INGV hat sich die explosive Aktivität zu einer Lavafontäne verstärkt – eine eruptive Phase, bei der flüssige Lava aus dem Krater geschleudert wird. Auch der sogenannte Tremor, also die messbaren Erschütterungen im Untergrund, hat dem Institut zufolge zugenommen. Erste Bodenverformungen im Kraterbereich wurden ebenfalls registriert.

Der etwa 3.350 Meter hohe Ätna bricht mehrmals im Jahr aus und wird von Fachleuten ständig überwacht. Diese sogenannten strombolianischen Eruptionen – also regelmässige explosive Ausbrüche – bieten meist einen spektakulären Anblick und ziehen zahlreiche Schaulustige an. Seit Anfang Mai meldete das INGV in der Region mehrere Eruptionen.

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