"Kriegsende in Europa", verkündeten die Zeitungen am 8. Mai 1945 nicht nur in der Stadt Zürich, sondern in der ganzen Schweiz.
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Plakatwände statt Grossbildschirme: Menschen versammeln sich wie hier am Zürcher Paradeplatz, um die Nachricht von der Waffenruhe zu vernehmen und sich mit anderen darüber zu freuen.
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Aus Freude über das Ende des Schreckens liessen viele Inhaber ihre Geschäfte geschlossen, ebenso die Schulen in der ganzen Schweiz.
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Demonstration der Linken auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Ihre Botschaft: Der Kampf gegen Faschismus und Kapitalismus geht weiter.
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In Lausanne paradieren Menschen mit den Flaggen der allierten Siegermächte.
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Freude auch in Genf: Menschen mit den Flaggen der Schweiz, Frankreichs und der USA. (RDB/ATP/Metzger)
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Musizierende Kinder sammeln in Zürich Geld für die Kriegsopfer. Aus der Aktion, die 1944 vom Bundesrat gegründet worden war, entstand später das Hilfswerk Swissaid. (Keystone/Photopress-Archiv)
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Gebannt liest dieses Paar in der Stadt Zürich die neuesten Informationen. Zeitungen erschienen damals teils zwei- oder gar dreimal täglich.
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Verkaufsstand mit Wimpeln und Plakaten in Lausanne. Der 9. Mai bot auch Anlass, gute Geschäfte zu machen.
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Mai 1945 in Lausanne: Hohn und Spott für das besiegte Nazi-Deutschland. Das hatte im Mai 1940 noch ganz anders ausgesehen, als der Schock über die rasche Niederlage Frankreichs tief sass.
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Am 8. Mai 1945 demolieren Jugendliche das deutsche Tourismusbüro an der Zürcher Bahnhofstrasse. Am Tag darauf wurde das Lokal geschlossen und der Schriftzug "Deutschland" entfernt.
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Sammlung der Zürcher Pfadfinder für die Kriegsopfer.
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In Genf, das sich traditionell auch nach Frankreich orientiert, wird General de Gaulle als Sieger gefeiert.
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Glocken verkünden den Frieden: Am Abend des 8. Mai lauschen Soldaten der Schweizer Armee in einem kleinen Dorf im Kanton Aargau andächtig dem Läuten der Kirchenglocken.
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Der 8. Mai 1945 markiert das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Die Verkündigung des Friedens löste bei den meisten Menschen einen Freudentaumel aus. So auch in der neutralen Schweiz. An diesem historischen Tag vor 70 Jahren strömten viele Fotografen aus, um die Volksfeststimmung einzufangen.
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Ich bin hauptsächlich für die Übersetzung, das Korrekturlesen und das Onlinestellen der Artikel von SWI swissinfo.ch zuständig. Manchmal schreibe ich auch Artikel zu typisch schweizerischen Themen sowie Pressespiegel.
Nach dem Studium der Geschichte und Religionswissenschaften habe ich meine journalistische Laufbahn bei Radio Fribourg begonnen. Nach einem Abstecher in die nationale Redaktion der Schweizerischen Depeschenagentur wechselte ich im Jahr 2000 zu SWI swissinfo.ch. Dort war ich lange Zeit Spezialist für Bundespolitik und später als Historiker tätig. Seit kurzem beschäftige ich mich mit Übersetzungen, Korrekturlesen und der Aufschaltung von Artikeln.
In Asien dauerten die Kämpfe noch bis Anfang September 1945. In Berlin hatten Truppen der Sowjetarmee Hitler im Bunker seiner unterirdischen Reichskanzlei eingekesselt, wo er sich am 30. April umbrachte. Am 8. Mai unterzeichnete dann die Spitze der Wehrmacht die Kapitulation.
Es ist das Ende des grössten und grausamsten Kriegs, den die Menschheit bis dahin erlebt hatte: Über 50 Millionen Tote, Städte in Schutt und Asche, ganze Länder am Boden. Kein Wunder, löste die Nachricht vom Ende des Grauens Freude und Erleichterung aus.
Die neutrale Schweiz war eines der ganz wenigen Länder Europas, die den Konflikt unbeschadet überstanden. Dennoch bekamen die Menschen den Krieg auch hier zu spüren: mit der Mobilisierung der Schweizer Armee, der Angst vor einem Einmarsch der Hitler-Truppen, der Rationierungen und Einschränkungen aller Art sowie durch die Einreise von Flüchtlingen und Soldaten, die interniert werden mussten.
Nach jahrzehntelanger Freude darüber, so ungeschoren davongekommen zu sein, begann sich die Sichtweise auf diese Zeit zu ändern: Mehr und mehr Stimmen kritisierten, dass die damalige Schweiz zu stark mit Nazi-Deutschland kooperiert habe. Wie weit die Verflechtungen gingen, wiesen Wissenschaftler der vom Bundesrat eingesetzten Historiker-Kommission nach. Ihr so genannter Bergier-Bericht, der in Teilen von 1997 bis 2002 publiziert wurde, löste in der Öffentlichkeit heftige Polemiken aus.
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