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Belgische Atomaufsicht billigt verlängerte Laufzeit von Reaktoren

(Keystone-SDA) Die belgische Atomaufsicht hat die umstrittene Verlängerung von zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Doel bei Antwerpen gebilligt. Dafür müssten die Sicherheitsanforderungen der Aufsicht eingehalten werden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Die belgische Mitte-Rechts-Regierung hatte beschlossen, die Reaktorblöcke Doel 1 und Doel 2 bis 2025 laufen zu lassen. Ursprünglich sollten sie im laufenden Jahr stillgelegt werden. Umweltorganisationen haben die Verlängerung kritisiert.

Vor mehr als vier Jahren hatte die damalige belgische Regierung beschlossen, von 2015 an mit dem Atomausstieg Ernst zu machen. Dieses Versprechen wird nicht eingelöst. Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs wird in Belgien mit Atomkraft gedeckt.

Der Betreiber Electrabel nahm unlängst den Reaktor Doel 3 wieder in Betrieb, der seit März 2014 wegen Sicherheitsbedenken vom Netz war. Doel 3 ist von gleicher Bauart wie das AKW Beznau.

Bei diesem war im Oktober bekannt geworden, dass es gemäss dem vorläufigen Untersuchungsbericht des Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) 925 Stellen mit Materialfehlern hat. Demnach sind die Materialfehler im Reaktordruckbehälter durchschnittlich 7,5 mal 7,5 Millimeter gross.

In den Dokumenten vergleicht das ENSI die Materialfehler in Beznau und Doel 3 miteinander. So wurden in Doel 12’000 schadhafte Stellen gefunden. Deren Grösse ist doppelt so gross wie in Beznau.

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