Erneuerungswahl ohne Überraschungen

Keystone

Die Wiederwahl der Schweizer Landesregierung durch die Vereinigte Bundesversammlung ist am Mittwochmorgen ohne Überraschungen über die Bühne gegangen. Für Spannung sorgte einzig die Wahl eines neuen Mitglieds – Alain Berset.

Geprägt wurde die Wiederwahl der sechs bisherigen Bundesrätinnen und Bundesräte durch die Schweizerische Volkspartei (SVP), die ihren Anspruch auf einen zweiten Sitz in der Regierung durchsetzen wollte.

Auch wenn die meisten Parteien diesen Anspruch nicht in Frage stellten, war doch die Art und Weise, wie die Partei dies durchsetzen wollte, offensichtlich nicht auf Gegenliebe gestossen. Keiner der Sprengkandidaten der Partei hatte auch nur den Hauch einer Chance.

Auch Eveline Widmer-Schlumpf und Johann Schneider-Ammann, bei denen man eine Zitterpartie erwartet hatte, wurden komfortabel wiedergewählt.

Schliesslich sorgte allein die Wahl des SP-Ständerats Alain Berset, des zweitjüngsten Bundesrats in den letzten 50 Jahren, für etwas Spannung. Der im Vorfeld bereits als Favorit gehandelte Freiburger schaffte es bereits im zweiten Wahlgang, das erforderliche absolute Mehr zu übertreffen.

Die parteipolitische Zusammensetzung der Landesregierung bleibt also unverändert – bis sich die Frage beim nächsten Rücktritt eines Mitglieds des Bundesrats erneut stellen wird.

Das Bild zeigt den neuen Bundesrat mit der abtretenden Micheline Calmy-Rey, Eveline Widmer-Schlumpf, Doris Leuthard, Ueli Maurer, Didier Burkhalter, Simonetta Sommaruga, Johann Schneider-Ammann, Bundeskanzlerin Corina Casanova und dem neuen Mann im Team, Alain Berset. (v.l.n.r.)