Hotelübernachtungen im Minus

Mehr Gäste aus derSchweiz, weniger aus dem Ausland, generell etwas weniger Übernachtungen in den Schweizer Hotels. Keystone Archive

Nach vier positiven Abschlüssen hat die Schweizer Hotellerie im Sommerhalbjahr 2001 erstmals wieder einen Rückgang der Übernachtungen verzeichnet.

Die Zahl der Logiernächte ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 586’000 oder 3,1% auf insgesamt 18,58 Millionen Übernachtungen zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Die Nachfrage verlief in allen Monaten von Mai bis Oktober weniger stark, wie die vom BFS durchgeführte Vollerhebung bei den schweizerischen Hotelleriebetrieben ergab.

Weniger Gäste aus dem Ausland

Die ausländische Kundschaft buchte insgesamt 10,77 Mio. Übernachtungen. Das sind rund sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Mit minus 19% ging dabei die Zahl der US-amerikanischen Gäste am deutlichsten zurück.

Den Rückgang bei den japanischen Gästen (-14%) begründete das BFS mit den wirtschaftlichen Problemen Japans. Rückläufig waren auch die Logiernächte der deutschen, belgischen und österreichischen Gäste.

Demgegenüber übernachteten Gäste aus den Golfstaaten, der Russischen Föderation, Kanada, China und Israel häufiger in der Schweiz, wobei der Anstieg bei den Golfstaaten mit 23’000 Nächten oder 16% am höchsten war.

Laut BFS dürften insbesondere die Terroranschläge in New York, der Krieg in Afghanistan, der Abschwung der Weltwirtschaft, aber auch das Grounding der Swissair auf die Auslandnachfrage gedrückt haben.

Mehr einheimische Gäste

Genau das aber dürften auch die Gründe sein, dass Herr und Frau Schweizer vermehrt im eigenen Land übernachteten. Mit 7,8 Mio. Übernachtungen waren die inländischen Gäste auch im Sommerhalbjahr 2001 die wichtigste Gästegruppe. Auf sie entfielen 42% aller Logiernächte.

Damit habe sich der seit 1997 beobachtete Aufwärtstrend fortgesetzt. An zweiter Stelle rangierten die deutschen Gäste (18%), gefolgt von den Gästen aus den USA (7%).

swissinfo und Agenturen