Manuele Bertoli, einziges sehbehindertes Mitglied einer Kantonsregierung
Manuel Bertoli ist der einzige sehbehinderte Regierungsrat der Schweiz: Wie hat er es geschafft, trotz seiner Blindheit eine so glänzende politische Karriere zu machen? Und was versteht er unter der Schweizer Demokratie und ihren Instrumenten der direkten Demokratie? Wir haben ihn vor seinem Rücktritt aus dem politischen Leben getroffen.
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Seit 1999 Journalistin bei Schweizer Radio International, der Vorgänger-Institution von swissinfo.ch. Ursprünglich investigative Journalistin und TV-Reporterin in Mexiko.
Céline kam 2018 als Videojournalistin für das Projekt "Nouvo in English" zu swissinfo.ch, kurz nach Abschluss ihres Studiums an der Académie du journalisme et des médias (AJM) der Universität Neuenburg. Die gebürtige Tessinerin filmt, schreibt und interviewt Menschen in der ganzen Schweiz, seit sie mit 11 Jahren während eines Schullagers ihren erstes Reporterausweis erhielt.
Er ist seit 2014 der erste blinde Kantonspräsident in der Schweiz: Manuele Bertoli, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (SP). Seit 2011 ist er Mitglied des Tessiner Staatsrats – der kantonalen Regierung, die im Tessin aus fünf Mitgliedern aus vier verschiedenen Parteien besteht und in vielen anderen Kantonen Regierungsrat heisst.
In dieser Zeit hatte er bereits dreimal das alternierende Kantonspräsidium inne. Im April 2023, im Alter von 62 Jahren, wird er seine dritte und letzte Amtszeit beenden.
«Direkte Demokratie ist bei uns nicht das Plebiszit, das die Machthabenden organisieren, um ihre Ideen bestätigen zu lassen», sagt Bertoli. «Sie beginnt oft ganz unten, mit Volksinitiativen.»
Wir haben Manuele Bertoli in Zusammenarbeit mit der mexikanischen Digitalzeitung «Animal Político» interviewt. Wir sprachen mit ihm über demokratische Arbeit, ihre Akteurinnen und Akteure sowie den Einsatz von Instrumenten der direkten Demokratie.
Weltweit sind Menschen mit Behinderungen, die hohe politische Ämter bekleiden, immer noch eine Ausnahme.
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