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HVB will im Private Banking in Deutschland Commerzbank als Nummer zwei ablösen

HAMBURG (awp international) – Im Kampf um die vermögenden Privatkunden in Deutschland möchte die Unicredit-Tochter HypoVereinsbank (HVB) die Commerzbank überholen. “Wir wollen mittelfristig die Nummer zwei im Markt werden, nach der Deutschen Bank “, sagte Steffen Marquardt, HVB-Bereichsvorstand Private Banking, der “Financial Times Deutschland” (FTD/Donnerstagausgabe). Die Bank habe gute Chance, neue Kunden und damit weitere Einlagen und Marktanteile zu gewinnen. Einen Zeitrahmen wollte er nicht nennen. Er deutete allerdings an, dass dies binnen drei bis fünf Jahren angestrebt werde.
Derzeit verwaltet das Private Banking der HVB rund 39 Milliarden Euro von rund 39.000 Kunden. Zum Vergleich: Die Commerzbank kommt aktuell auf rund 47 Milliarden Euro. Das vom Staat gestützte Institut hatte wiederum selbst vor kurzem angekündigt, dass sie die Nummer eins im Geschäft mit vermögenden Kunden werden will. Dieses Ziel gilt jedoch als ambitioniert, da die Deutsche Bank nach der Übernahme der Privatbank Sal. Oppenheim in diesem Segment hierzulande auf ein verwaltetes Vermögen von 118 Milliarden Euro kommt.
Die HVB selbst hat 2009 nach eigenen Angaben die Kundenzahl im Private Banking um rund zehn Prozent gesteigert. Für dieses Jahr wird ein ähnliches Plus bei der Kundenzahl angestrebt. Zusätzliche Kunden sollen aus dem Neuzuschnitt des Massen- und Firmenkundensegments sowie vom Markt kommen. Zudem seien Zukäufe nicht ausgeschlossen, auch wenn Marquardt betonte, dass das Ziel, Nummer zwei zu werden, auch aus eigener Kraft erreichbar sei. “Wir schauen uns aber sicher alles an, was sich am Markt tut.”/zb/ang/dc

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