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Iranische Firma will Daewoo Electronics übernehmen

SEOUL (awp international) – In einem neuen Bieterverfahren für den südkoreanischen Elektronikhersteller Daewoo Electronics ist die Entekhab Industrial Group aus dem Iran zum bevorzugten Käufer ausgewählt worden. Die Gläubiger von Daewoo wollen mit dem grössten iranischen Haushaltsgerätehersteller möglichst bis Ende Juli den Übernahmevertrag unter Dach und Fach bringen. Das teilte die Woori Bank in Seoul am Mittwoch mit. Zuvor werde eine vorläufige Abmachung zwischen beiden Seiten unterzeichnet.
Über das Gebot von Entekhab wurden keine Angaben gemacht. Nach Berichten südkoreanischer Medien dürfte es bei mehr als 500 Milliarden Won (etwa 329,8 Millionen Euro) liegen. Für Daewoo interessiert sich auch der schwedische Konzern Electrolux. Die Gläubiger ernannten die Schweden zum Ersatzbieter, der zum Zuge komme, falls die Verhandlungen mit Entekhab scheitern.
Es ist bereits der vierte Anlauf zum Verkauf von Daewoo. Frühere Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten waren gescheitert. Das Unternehmen gehörte früher zur Daewoo-Gruppe, die Ende der 90er Jahre unter einer Schuldenlast von 80 Milliarden Dollar zusammenbrach und später zerschlagen wurde. Daewoo Electronics, das unter anderem Kühlschränke und Waschmaschinen produziert, steht seitdem unter der Kontrolle seiner Gläubiger./dg/DP/he

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