Ammann wieder auf Podest

Mit dem 2. Platz hinter Adam Malysz (Pol) kam Simon Ammann nach dem 3. Rang am Vortag zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden auf das Podest. Dritter wurde Andreas Widhölzl (Ö).
Was Simon Ammann innerhalb von sieben Tagen gelang, hat vor ihm noch kein Schweizer geschafft. Nach Rang 2 am letzten Sonntag in Engelberg kam der 20-jährige Toggenburger in Predazzo mit den Rängen 3 und 2 gleich zweimal auf das Podest.
«Mit einer solchen Serie hätte ich wirklich nicht gerechnet. Es ist für mich eine Riesenüberraschung, obwohl ich mich schon vor Engelberg in einer Superform befand», sagte Ammann, der im ersten Durchgang mit 131,5 m sogar für kurze Zeit den Schanzenrekord an sich gerissen hatte.
«Entthront» wurde er vom derzeitigen Überflieger Adam Malysz, der bei 132 m aufsetzte und im Final dann sogar bei 132,5 m landete. Ammann, der nach dem 1. Durchgang schon Zweiter war, unterstrich seine Konstanz mit einem Flug auf 130 m.
Dabei zeigte Ammann beide Male eine saubere Telemark-Landung. Dies trug ihm beim ersten Sprung zweimal die Maximal-Note 20 ein; im Final drückten die fünf Sprungrichter alle eine 19,5 ins Computersystem.
Malysz erhielt dreimal eine 20. «Es ist unglaublich wichtig, dass man in diesem dichtgedrängten Feld eine saubere Landung zeigt, sonst ist man bei den Besten nicht dabei», sagte Ammann, der im Weltcup auf dem 11. Zwischenrang blieb.
Zwei Bomben und Pech
«Es ist einfach gigantisch, was Simon hier gezeigt hat», freute sich der Schweizer Nationaltrainer Berni Schödler über den zweiten Platz von «Simi». «Zwei perfekte Sprünge, Traumsprünge waren es», fand der Bündner, zwei «Bomben», wie es im Springer-Slang heisst.
Schödler war aber auch mit dem 13. Rang von Andreas Küttel «sehr zufrieden». Beim Einsiedler schlich sich im Finaldurchgang wieder ein kleiner technischer Fehler ein. Wie in Engelberg zog es ihm den linken Ski etwas weg, weil er beim Absprung die linke Schulter nach unten drückte.
Etwas Pech hatte Sylvain Freiholz, der 48. wurde. Wegen des etwas zu starken Rückenwindes musste er zuerst lange warten, und dann wurde der Anlauf um zwei Gates verlängert. Dies war für den sensiblen Waadtländer eine schlechte Voraussetzung, um nach dem 25. Rang in der ersten Predazzo-Konkurrenz den zweiten Teil der Olympia- Qualifikation sicher zu stellen.
Ein Sorgenkind von Schödler bleibt Marco Steinauer, der sich erneut nicht für den Wettkampf qualifizieren konnte. Er wird aber wie die andern drei an der Vierschanzentournee dabei sein. Im Sinne einer optimalen Vorbereitung wird das Quartett aber auf die sonst übliche Teilnahme am Weihnachtsspringen in St. Moritz (26. Dezember) verzichten.
swissinfo und Kurt Henauer (Si)

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