Marc Sway: „Entertainment wird in der Schweiz wenig wertgeschätzt“

Keystone-SDA

Musiker Marc Sway hat in einem Interview die Streichung der SRF-Sendung G&G - Gesichter und Geschichten bedauert. "Das Magazin hat mich in den letzten zwanzig Jahren begleitet und ist bei vielen wichtigen Momenten dabei gewesen", sagte er zu "CH Media".

(Keystone-SDA) Es sei eine wichtige Plattform für Künstlerinnen und Künstler der Schweizer Popkultur gewesen. «Ich habe sowieso das Gefühl, dass Entertainment und Unterhaltung in der Schweiz wenig wertgeschätzt werden», fügte er an. Nach dem Aus der Sendung werde es für die Branche noch schwieriger, sich zu präsentieren.

Trotz der schwierigen Bedingungen in der Schweiz habe Sway lange bewusst auf eine Auslandkarriere verzichtet. «Ich bin zu gerne Papi, ich wollte meine Kinder aufwachsen sehen», sagte er weiter zu «CH Media». Eine internationale Musikkarriere erfordere viel Zeit und finanzielle Investitionen, was mit seiner Familie nicht vereinbar gewesen sei. Nun, da seine Töchter älter seien, würden sich für ihn jedoch neue Möglichkeiten eröffnen.

Besonders Brasilien sei ein interessanter Markt, da er fliessend Portugiesisch spreche und dort Familie habe. «Wir müssten für diesen Fall zumindest für eine gewisse Zeit dorthin ziehen», sagte er. Auch Deutschland sei eine Option, wo er kürzlich alte Kontakte reaktiviert habe. Er wolle diese Schritte aber mit Bedacht angehen. «Ich spüre, dass ich den Höhepunkt meiner Karriere noch nicht erreicht habe», sagte er. Es sei ein bewusster Entscheid gewesen, Deutschland mal auf der Seite zu lassen und stattdessen die Karriere in der Schweiz sauber aufzubauen.