Parlamentsmandat als 50%-Job
Nationalrats-Präsidentin Liliane Maury Pasquier will die Parlamentarier entlöhnen. Nur so sei das Funktionieren des überlasteten Parlaments gewährleistet.
«Das Parlaments-Mandat müsste mindestens als 50-%-Job gelten», sagt die Genfer Sozialdemokratin in einem am Samstag im «St. Galler Tagblatt» erschienenen Interview. Dies würde einerseits erlauben, dass man von den Parlamentariern verlangen könnte, «dass sie bezüglich Präsenz und Tätigkeit dem Amt gerecht werden». Andererseits hätten sie so bei Krankheit gesicherte Einnahmen und könnten eine Rente aufbauen.
Zudem brauche jedes Parlaments-Mitglied eine Hilfskraft, fordert Maury Pasquier. Auch die neuen Arbeitsplätze der Parlamentarier würden helfen, das Problem zu lösen. Die Sondersession im April müsse durchgeführt werden, um den Berg von Vorstössen abbauen zu können. Parlamentarische Arbeit mache nur Sinn, wenn persönliche Vorstösse in nützlicher Frist behandelt würden.
In der am Freitag zu Ende gegangenen Wintersession hatte der Nationalrat trotz zahlreicher Abendsitzungen lange nicht alle Geschäfte erledigen können, die auf der Traktandenliste standen. Nicht einmal für dringlich erklärte Vorstösse konnten behandelt werden.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch