
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Ein Thema dominiert heute nicht nur die Schweizer Presse: Das Ende des Rahmenabkommens mit der EU.
Herzliche Grüsse aus Bern

Wie geht es nun weiter zwischen der Schweiz und der Europäischen Union?
Gestern Mittwoch versenkte der Bundesrat das institutionelle Rahmenabkommen mit der EU. Er brach die seit sieben Jahren laufenden Verhandlungen ab. Die Reaktionen in der Presse fallen heute höchst unterschiedlich aus.
Die Kommentare in den Schweizer Zeitungen reichen von totalem Unverständnis bis zur «Gratulation an den Bundesrat!», wie der Blick heute seinen Kommentar überschreibt. Ganz anders sieht es die Neue Zürcher Zeitung: «Bern schlägt die Türe zu», titelt das Blatt. Und der Publizist Roger de Weck fragt in der Republik: «Bleibt Durchwursteln das grosse Schweizer Projekt?»
Auch in den Nachbarländern sorgte der Verhandlungsabbruch für Schlagzeilen. «Die Schweiz sägt an der Brücke nach Europa,» titelt die Frankfurter Allgemeine heute. Das französische Magazin Le Point beschreibt den Verhandlungsabbruch als «traurige Nachricht». Und die Financial Times erinnert an Parallelen zwischen der Schweiz und Grossbritannien.
Für die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer drohe mit diesem Scheitern «die drastische Einschränkung ihrer Rechte», warnt die Auslandschweizer-Organisation (ASO). Mit dem Abbruch der Verhandlungen würden nicht nur all die Rechte der Personenfreizügigkeit aufs Spiel gesetzt, sondern auch die Lebensentwürfe junger studierender Menschen.
- Unsere internationale Presseschau von Sibilla Bondolfi.
- Mitteilung der Auslandschweizer-OrganisationExterner Link (ASO).
- Der Kommentar im BlickExterner Link.
- Der Kommentar in der Neue Zürcher ZeitungExterner Link (Paywall).
- SRF NewsExterner Link befragte heute den Vorsitzenden der Delegation des EU-Parlaments zum Berner Entscheid.
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Je früher junge Menschen politisch mitmachen, desto besser.
«Die aktuelle Politik ist für die jungen Leute am relevantesten, weil sie am längsten mit deren Ergebnissen leben müssen.» Das sagt der Politikforscher Jakob Ohme im Interview, das mein Kollege Renat Kuenzi mit ihm geführt hat
Der Forscher sieht deshalb ein Problem darin, dass sich junge Menschen wenig für Politik interessieren. 30% Beteiligung an Wahlen seien «besorgniserregend wenig». «Das bedeutet, dass 70% der Jungen nicht teilnehmen. Und das ist zu viel, um ein gesamtes Meinungsspektrum abzudecken», so Ohme weiter.
Er hat während seines Postdoktorats herausgefunden, dass Menschen, die bereits früh an Wahlen und Abstimmungen teilgenommen haben, zu einem Grossteil auch später politisch mitmachen werden. Deshalb sei es auf lange Sicht «sinnvoll, die Jüngsten an eine Partei oder an eine Sache zu binden. Und gleichzeitig gewinnt damit auch die Demokratie».
- Das ganze Interview meines Kollegen Renat.
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Mit dem Thema Wahlabstinenz beschäftigt sich Renat schon seit längerer Zeit.

Die Schweiz findet langsam zur Normalität zurück. Normalität für alle?
Gestern präsentierte Gesundheitsminister Alain Berset eine ganze Reihe von Corona-Lockerungen für die Schweiz. Mit jedem Tag und jeder stechenden Impfnadel kämen wir dem Ende der Corona-Pandemie einen Schritt näher, betonte er.
Nun warnt SRF News in einer Analyse vor Ungleichheiten: Denn wenn sich die Situation gegen Herbst normalisieren könnte, würden jene, die sich nicht impfen lassen möchten, auf sich alleine gestellt sein. So werde etwa die Quarantäne-Pflicht für sie weiterhin gelten. Ungeimpfte müssten sich nun an wöchentliche Tests gewöhnen. Und für Konzerte oder Fussballspiele müssten sie sich jedes Mal frisch testen lassen.
«Bis die Corona-Einschränkungen für alle aufgehoben werden, sollten sich Impf-Skeptiker also warm anziehen. Bis die Corona-Zeit endgültig hinter uns liegt, gilt es noch die eine oder andere Ungleichheit auszuhalten», schreibt SRF News.
- Die Analyse von SRF NewsExterner Link.
- Mehr zur Corona-Pandemie in der Schweiz: Die Situation in der Schweiz – unsere Übersicht.
- In diesem Artikel haben wir die Corona-Krise für Sie grafisch dargestellt.
- Hier die neusten Meldungen und Berichte von SRF News zum Thema CoronavirusExterner Link.
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Die Schweizer Fussball-Nati ist Europameister – zumindest bei den Pferdestärken.
Die Cracks der Fussball-Nationalmannschaft scheinen gerne zu protzen. Aufgemotzte Autos mit hunderten von PS stehen auf dem Parkplatz des Fünfsterne-Hauses Grand Resort in Bad Ragaz. Der Grund: Die Nati trifft sich dort zur Vorbereitung für die Euro 2020, die wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben werden musste.
Wir wollen hier jetzt keine Werbung machen für ausgefallene Automarken. Aber wie der Blick berichtet, sei es ein regelrechtes Schaulaufen gewesen. Mit Boliden, die sich Normalsterbliche niemals würden leisten können.
Dass es auch etwas bescheidener gehe, habe Captain Granit Xhaka bewiesen, der mit einem schlichten Volkswagen angereist sei. Und Goalie Yann Sommer habe sich «ganz leise im Elektroauto VW ID.4» präsentiert. Zudem reiste er zusammen mit Innenverteidiger Nico Elvedi an.

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